Trier. (rm.) Die Weinproben zugunsten der Stadtgarde Augusta Treverorum im Keller der Bischöflichen Weingüter haben Tradition. Seit 2005, als er Karnevalsprinz war, organisiert Weingüter-Verkaufschef Erwin Engel jährlich die Benefiz-Veranstaltung. Von Beginn an dabei: Reinhard Hauser und Gattin Ursula. Diesmal stand der langjährige Inhaber des Modehauses Marx unversehens im Mittelpunkt. Engel outete ihn als frischgebackenen 75-Jährigen. "Zufällig" hatten die Stadtgardisten Bernhard Theis und Michael Heinsen ihre Instrumente dabei und bliesen, vielstimmig unterstützt, ein Geburtstagsständchen.

Hauser ließ sich nicht lumpen und revanchierte sich mit einer närrischen Spende von 7 mal 75 Euro. Macht einschließlich des Teilnehmerbeitrags (je 25 Euro) rund 1500 Euro, die Gardekommandant Wolfgang Heles auf dem Vereinskonto verbuchen darf. Die Weinproben von Engel, wie Hauser Stadtgarde-Generalstabsmitglied, haben bislang rund 8000 Euro eingebracht. Das Geld fließt in die Jugendarbeit der Garde, die im Karneval aktiv ist, aber Trier auch bei offiziellen Anlässen repräsentiert.

Hauser zählt zu ihren großen Förderern. Überhaupt hat das Vereinsleben dem in Frankfurt/Oder geborenen und 1959 nach Trier gekommenen Jubilar viel zu verdanken. Sponsoring (insbesondere für den SV Eintracht und Karnevalsvereine) waren für Hauser stets Ehrensache: "So kann ich meiner Lieblingsstadt, die mir so viel Lebensqualität beschert, etwas zurückgeben." Hauser war 1967 beim Tuchhaus Marx als rechte Hand von Inhaber Alfons Scheers eingestiegen. Später avancierte er selbst zum Teilhaber, Prokuristen und Geschäftsführer und steuerte das Großhandels-Unternehmen auch auf Einzelhandels- und Expansions-Kurs. Seit 2005 ist Tochter Karin Kaltenkirchen Geschäftsführerin.