Gefährliche Pausen

TRIER-ZEWEN. Aufgeschlagene Knie und Schürfwunden sind bei Kindern nicht selten. Stürzen Schüler aber auf dem Zewener Pausenhof, fallen die Verletzungen häufig schlimmer als nötig aus. Schuld sind Stolperfallen, Schlaglöcher und Risse in der Teerdecke.

Nach 20 bis 30 Jahren müssen Straßen saniert werden, um Ansprüchen der Verkehrssicherheit zu genügen. Seit 40 Jahren trotzt der Zewener Schulhof der Witterung und wurde immer nur notdürftig in Teilbereichen repariert. Nach einigen Unfällen hat die Unfallkasse Rheinland-Pfalz ein Gutachten erstellt, das die Beseitigung der Schäden an der Schulhof-Oberfläche fordert. "Es gibt etwa 15 Unfälle bei rund 22 Schultagen pro Monat. Die Kinder haben, wenn sie auf der unebenen, rauen und verwitterten Teerdecke fallen, direkt tiefe, blutende Wunden", sagt Schulleiter Günter Hagelauer. Die Arbeitsgruppe, die sich seit der Bürgerbeteiligung in Zewen mit der Aufwertung des Schulhofes beschäftigt, in Eigeninitiative Geld sammelt und bereits einige Projekte umgesetzt hat, sieht ihre Bemühungen und Planungen als Investition in die Zukunft. "Über 1000 Arbeitsstunden haben Eltern, Schüler und Lehrer in über zwei Jahren in die intensive Arbeit der Projektgruppe eingebracht, fühlen sich aber allein gelassen, wenn die Eigeninitiative nicht auch entsprechend durch die Sanierung der Schulhofoberfläche seitens der Stadt gewürdigt wird", sagt Ralf Päßler, Sprecher der Projektgruppe. In einem Gespräch mit Schuldezernent Ulrich Holkenbrink wurden Möglichkeiten zur Sanierung des Schulhofes besprochen. "Nach der vorliegenden Kostenschätzung sind für die komplette Neugestaltung der Außenanlagen der Grund- und Hauptschule Zewen Kosten in Höhe von 180 000 Euro zu erwarten. In dieser Summe ist ein Betrag von rund 55 000 Euro für die Sanierung der Belagsoberflächen des Schulhofes einschließlich der Treppenanlagen und der Entwässerungsarbeiten enthalten", teilt Holkenbrink auf Anfrage des TV mit. Die bloße Beseitigung der aktuellen Schäden müssten nach dem Gutachten der Unfallkasse mit 16 000 Euro berechnet werden. So teilt das Holkenbrinks Büro zu Einsparpotenzialen und Finanzierungsmöglichkeiten mit: "Der Förderverein der GHS Trier-Zewen beteiligt sich mit 15 000 Euro an der Erneuerung des Schulhofbelages. Unter Berücksichtigung der gesetzlichen Verpflichtung des Schulträgers zur Beseitigung von Gefahrenstellen, einer Beteiligung der Verbandsgemeinde Trier-Land an den Unterhaltsaufwendungen für die Schule in Trier-Zewen sowie der durch den Förderverein zugesagten hohen finanziellen Beteiligung wird der Schulhof mit einem neuen Asphaltbelag versehen." Dies dürfte Schulleitung und Projektgruppe ein Zeichen sein, dass die geforderte Unterstützung auch geleistet wird. Über den Zeitpunkt der Sanierung gibt es aber noch keine konkreten Daten. "Aber wenn der Belag neu gemacht würde, würde das unsere Arbeit erleichtern und es ginge zügiger weiter", sagt Päßler.

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