Gefährlicher Spielplatz - Ruine am Kaiserhammer zwischen Quint und Zemmer soll teilweise abgerissen werden

Trier-Quint · Für Kinder und Jugendliche ist die seit Jahren baufällige Ruine an der L 141 zwischen Trier-Quint und Zemmer ein beliebter, aber auch gefährlicher Treffpunkt. Nun sollen die einsturzgefährdeten Teile der Mauern abgerissen werden.

 Die Ruine erinnert an alte Zeiten der Waldgaststätte Kaiserhammer. Heute ist das Betreten des Geländes gefährlich. TV-Foto: Frederike Krist

Die Ruine erinnert an alte Zeiten der Waldgaststätte Kaiserhammer. Heute ist das Betreten des Geländes gefährlich. TV-Foto: Frederike Krist

Foto: (h_st )

Trier-Quint. Die Gaststätte zwischen Quint und Zemmer war früher ein erfolgreiches Lokal. Heute erinnert nur noch eine Ruine an diese Zeit. Gegenüber vom alten Gebäude liegt der Kaiserhammer-Weiher, der im Sommer viele Badegäste anlockt. Guido Eberhardt, der für die Fischereiaufsicht der umliegenden Gewässer zuständig ist, sieht regelmäßig in der Ruine nach dem Rechten.

Immer wieder trifft er dabei spielende und kletternde Kinder oder neugierige Erwachsene an. "Erst neulich habe ich zwei Jugendliche auf die Gefahren der Ruine aufmerksam gemacht. Als sie mir nicht glauben wollten, habe ich an einem Balken gerüttelt. Sofort hat er sich aus den Mauern gelöst." Im Internet wird die Ruine von Hobbyfotografen als idealer Ort für Fotoshootings empfohlen.

Das Gebäude ist in den vergangenen Jahren zunehmend in sich zusammengefallen. Das Betreten des Geländes sei höchst gefährlich, sagt Eberhardt. Problematisch sei auch, dass die Ruine als Ablagestätte für Sperrmüll genutzt werde. Auch der vorbeifließende Quintbach sei von der Umweltverschmutzung betroffen.

Bereits 2003 sind ein Abriss der maroden Teile und das Aufstellen eines Bauzauns angeordnet worden. Der Zustand der Ruine hat sich seitdem jedoch erheblich verschlechtert, und das Gelände ist nach wie vor für jedermann problemlos zugänglich. Die Stadt will sich nun darum kümmern. "Das Grundstück hat einen neuen Eigentümer. Am 24. August fand bei der Bauaufsicht ein Termin mit dem Grundstückseigentümer statt, bei dem ihm die Missstände ausführlich erläutert wurden. Er wollte daraufhin unverzüglich das Grundstück aufräumen und die einsturzgefährdeten Gebäudeteile beseitigen", teilt der städtische Pressesprecher Ralf Frühauf auf TV-Anfrage mit. Für die Bauaufsicht sei ein Komplettabriss inzwischen unverzichtbar.

Der neue Eigentümer wolle dies bislang vermeiden. Er habe jedoch bereits damit begonnen, den Abfall zu entfernen. "In Abstimmung mit dem städtischen Rechtsamt wurde dem neuen Eigentümer Anfang September die auf ihn übergegangene, bestandskräftige Abbruch- und Beseitigungsverfügung für die Gebäude am Kaiserhammer aus dem Jahr 2003 zugesandt. Eine Reaktion seinerseits (...) erfolgte bisher nicht. Die städtische Bauaufsicht wird das Gelände demnächst wieder kontrollieren", teilt Frühauf mit.

Die ehemalige Waldgaststätte Kaiserhammer sollte in den 90er Jahren saniert und unter Denkmalschutz gestellt werden. Abgeschlossen wurde die Instandsetzung allerdings nicht, und der Denkmalstatus wurde dem Gebäude ebenfalls nie zugesprochen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort