Gefängnisstrafen für rabiate Dealer

Trier · Zwei Männer sind vom Landgericht zu Gefängnisstrafen von sechs und fünf Jahren verurteilt worden: Einer soll illegale Drogen eingeführt und verkauft haben. Beide werden zudem beschuldigt, säumigen Zahlern mit roher Gewalt gedroht zu haben.

Bereits im Juni 2012 ist ein heute 23-jähriger Schrotthändler aus Trier angeklagt worden: Er soll fünf Mal nach Rotterdam gefahren sein, um von dort insgesamt 10 Kilogramm Amphetamin sowie 700 Ecstasys-Pillen nach Trier zu bringen. Später soll er auch Teile davon im Raum Trier verkauft haben. Darüber hinaus soll er Schulden bei seinen Abnehmern eingetrieben zu haben, indem er ihnen mit roher Gewalt drohte - dazu soll auch eine Schusswaffe eingesetzt worden sein.

Der Angeklagte zeigte sich zwar im Vorfeld des damaligen Prozesses im Wesentlichen geständig - in der Hauptverhandlung im Sommer 2012 widerrief er jedoch alles wieder. Da sich der bereits mehrfach nach Jugendstrafrecht Vorbestrafte zu diesem Zeitpunkt jedoch wegen anderer Delikte in Strafhaft in der JVA Trier befand, konnte die Sache vertagt werden und die Anklage gegen einen zweiten Verdächtigen hinzuverbunden werden:

Dieser soll bei einem rabiaten Eintreibungsversuch dabei gewesen sein. Der zweite Angeklagte soll einem Schuldner zunächst einen Finger verdreht haben. Später habe er dem Schuldner auch eine Pistole oder eine Schreckschusswaffe ans Knie gehalten haben und zudem damit gedroht haben, ihn bei Nichtzahlung
in die Mosel zu werfen.

Jetzt ist der erste Angeklagte für die Einfuhr von und den Handel mit illegalen Drogen in nicht geringer Menge sowie wegen versuchter schwerer räuberischer Erpressung, wegen Erpressung und räuberischer Erpressung zu einer Gesamtfreiheitsstrafe von sechs Jahren verurteilt worden.
Der zweite Angeklagte ist für versuchte schwere räuberische Erpressung unter Einbeziehung von Einzelstrafen aus einem frühreren Urteil zu einer Gesamtfreiheitsstrafe von fünf Jahren verurteilt worden.

Das Urteil ist nicht rechtskräftig.

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