Gefahren-Kreuzung provisorisch entschärft

Seit Jahren wird die Entschärfung der Kreuzung Büdlicherbrück (Landkreis Bernkastel-Wittlich) gefordert. Inzwischen hat der Landesbetrieb Mobilität (LBM) eine provisorische Lösung umgesetzt. Eine endgültige Lösung wird nun geplant.

Stärkere Warnleuchten und Fahrbahn-Verengungen sollen die Autofahrer auf die Gefahrenstelle aufmerksam machen. TV-Foto: Klaus Kimmling

Stärkere Warnleuchten und Fahrbahn-Verengungen sollen die Autofahrer auf die Gefahrenstelle aufmerksam machen. TV-Foto: Klaus Kimmling

Büdlich. Die Kreuzung Büdlicherbrück ist ein gefährlicher Knotenpunkt. Dort treffen die vielbefahrenen Landesstraßen 150 und 148 aufeinander. Der schnelle Verkehr auf der Vorfahrtsstraße (L 150), der die Autobahn-Abfahrt Mehring mit dem Flughafen Frankfurt-Hahn verbindet, und die ungünstige topografische Lage in einer Senke verschärfen die Situation.

Die zuständige Unfallkommission, die aus Vertretern der Polizei, der Straßenverkehrsbehörde und des Landesbetriebs Mobilität (LBM) besteht, hat vor kurzem provisorische Sicherheitsmaßnahmen beschlossen. Sie wurden jetzt umgesetzt. Stärkere Blinkanlagen warnen die Verkehrsteilnehmer. Die Fahrspuren auf der L 148 sind erheblich verengt.

Die Gefahrenstelle nahe der Grenze zwischen den Kreisen Trier-Saarburg und Kreis Bernkastel-Wittlich soll komplett neu geplant werden. Das gilt für den Kreuzungsbereich ebenso wie für den dreispurigen Ausbau der L 150 Richtung Autobahn. Geschätzte Kosten: drei bis vier Millionen Euro.

Die Planungen werden "zügig vorangetrieben", versichert Hans-Michael Bartnick vom LBM dem TV. Bis zu einem Planfeststellungsbeschluss, einer Art Baugenehmigung, rechnet der stellvertretende Behörden-Chef, werde es allerdings "voraussichtlich zwei bis drei Jahre" dauern. Auch mit der Finanzierung dürfte es kaum schneller gehen.

Doch bis dahin warteten die verantwortlichen Behörden nicht, zumal erst vor zwei Monaten an dieser Stelle zwei Menschen bei einem Unfall ihr Leben verloren (der TV berichtete mehrfach). Auch in diversen TV-Leserbriefen war schnelle Abhilfe gefordert worden.

Wie eine Dauerlösung an der Stelle aussehen wird, ist nach wie vor unklar. Unwahrscheinlich ist wegen der topografischen Lage nach Bartnicks Auffassung, dass dort ein Kreisverkehr gebaut wird. Allerdings werde auch das geprüft. Infrage kommt auch eine Brücke.

Meinung

Auch Fahrer sind in der Pflicht

Was lange währt, wird endlich gut? Ob das so ist, wird man an der Büdlicherbrück trotz der neuen Sicherheitsmaßnahmen abwarten müssen. Auch bisher warnten Blinklichter, Stopp-Schilder und Warnhinweise auf der Straße vor der prekären Verkehrssituation. Zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen an der Stelle sind richtig und wichtig gewesen. Auch eine komplette Neukonzeption ohne Kreuzung ist absolut erforderlich. Doch Verkehrsteilnehmer sind dennoch auch in der Pflicht, an der Stelle den Fuß vom Gas zu nehmen. Gegen menschliche Unvernunft hilft auch keine Verkehrsregelung. i.rosenschild@volksfreund.de

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