Geglückte Integration

Ich bin 1990 selbst als Flüchtling aus dem Iran nach Deutschland gekommen und habe zum Glück Ähnliches nicht erleben müssen. Doch pflege ich seit langem Kontakt zum Multikulturellen Zentrum und zur AG Frieden.

So war mir auch die Teilnahme am Protest Pflicht. Die Integration, nicht aber die Stigmatisierung der Not leidenden Flüchtlinge sollte Aufgabe der Öffentlichkeit sein. Bei dieser Gelegenheit möchte ich mich Frau Kronenberg anschließen und zur unentgeltlichen Aufnahme bedürftiger Flüchtlinge aufrufen. Meine Schwiegereltern und ich werden in diesem Zusammenhang mit gutem Beispiel vorangehen. Ich persönlich hatte nach meiner Flucht das Glück, von aufrechten Menschen aufgenommen zu werden. Hier zeigt sich eine gelungene Integration. Bei meiner Integration haben hier in Zewen alle an einem Strang gezogen. So wurde mir beim Besuch der Zewener Grund- und Hauptschule nicht nur die deutsche Sprache, sondern auch die Kultur nahe gebracht. Der Zewener Ortsbeirat half mir ebenso wie die Zewener Kirchengemeinde. Diese Anstrengungen waren nicht umsonst. Mittlerweile bin ich deutsche Staatsbürgerin, mit einem "eingefleischten" Zewener verheiratet und habe zwei Kinder, die fest in die Gemeindeaktivitäten integriert sind. Das Geheimnis dieser gelungenen Integration: Alle Beteiligten wollten mich integrieren. Hier in Deutschland wird das Fremde immer noch als Gefahr und nicht als Chance gesehen. Es ist zu hoffen, dass sich dieses Denken in Deutschland zum Wohle der Menschlichkeit ändert und dieses "Zewener-Modell" Schule macht. Integration beginnt vor der Haustür. Fathma Salome Pahl, Trier

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