Gehofft, gekämpft und oft gewonnen

Die Liste der ehrenamtlichen Tätigkeiten von Brigitte Maibaum aus Trier ist lang: Auslandsbeauftragte des Evangelischen Kirchenkreises Trier, Mitglied mehrerer Ausschüsse und vieles mehr. Für diesen Einsatz ist sie mit dem Goldenen Kronenkreuz geehrt worden, der höchsten Auszeichnung der Diakonie.

Trier. (eva) "Ich war ganz fremd, alleine und verlassen. Es war die schwerste Zeit meines Lebens - doch Brigitte half uns." Das sind die Worte einer heute 18-jährigen Frau, die sich mit ehrlichem Dank an ihre "Retterin" richtet. Diese Frau ist Safak Oktay, kurdischer Flüchtling aus der Türkei. Vor 18 Jahren - sie war gerade ein halbes Jahr alt - flohen sie, ihr Vater Zeki sowie ihre Mutter Funda aus ihrem Heimatland. In Deutschland angekommen, fühlte sich die Familie einsam, am falschen Platz. Doch Brigitte Maibaum, Ausländerbeauftragte des Evangelischen Kirchenkreises Trier, half der Familie. Sie zeigte Wege auf, in Deutschland von vorn zu beginnen. Vor allem bei Behördengängen unterstützte sie Familie Oktay.

"Ohne euch wäre ich heute nicht das, was ich bin", bedankt sich Safak bei Brigitte und ihrem Ehemann, der seine Frau immer in ihrer ehrenamtlichen Arbeit unterstützte. Familie Oktay ist für Brigitte Maibaum etwas ganz Besonderes: "Sie sind ein Paradebeispiel für Integration. Alle Kinder der Familie sind gute Schüler, sie haben sich vollkommen eingelebt - so wünschen wir es uns!" Zählt man alle Tätigkeiten von Brigitte Maibaum auf, erkennt man ihre fast grenzenlose Hingabe: Mitglied im Diakonie-Ausschuss des Kirchenkreises, Mitglied der Kreissynode, Mitglied im Kreissynodalvorstand, Asylarbeit, Vollzugshelferin - um nur einige zu nennen. Ihr Einsatz blieb nicht unerkannt: 1996 wurde ihr das Bundesverdienstkreuz verliehen. Um ihrer Arbeit die "Krone" aufzusetzen, erhielt sie nun von Superintendant Christoph Pistorius die höchste Auszeichnung der Diakonie - das Kronenkreuz in Gold.

Brigitte Maibaum war mehr als 40 Jahre in der Kirchengemeinde Ehrang tätig, davon 16 Jahre als Presbyterin. Rückblickend, berichtet sie, sei die Arbeit oft hart gewesen, sie habe viele Enttäuschungen einstecken müssen. Am wichtigsten sei aber, dass der Mensch im Mittelpunkt stehe.

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