Geld für Friedhofskapelle und Familienfest

Trier-Nord · Die neugotische Kapelle auf dem Hauptfriedhof muss umfassend saniert werden. Das will der Ortsbeirat Trier-Nord unterstützen. Außerdem gibt er Zuschüsse für Feste im Stadtteil sowie Einrichtungen für Familien. Weitere Anträge hat er zunächst zurückgestellt.

 Der Ortsbeirat Trier-Nord will der Trier-Gesellschaft mit 10 000 Euro bei der Sanierung der alten Kapelle auf dem Hauptfriedhof helfen.TV-Foto: Dorothee Quaré

Der Ortsbeirat Trier-Nord will der Trier-Gesellschaft mit 10 000 Euro bei der Sanierung der alten Kapelle auf dem Hauptfriedhof helfen.TV-Foto: Dorothee Quaré

Foto: Dorothee Quaré (DQ) ("TV-Upload Quar?"

Trier-Nord. Bereits im vergangenen November hatte die Trier-Gesellschaft beim Ortsbeirat Trier-Nord um Unterstützung gebeten. In Zahlen ausgedrückt: 6000 Euro wollte der Denkmalrettungsverein aus dem Budget des Ortsbeirats, damit sollten die bestehenden Schäden an der sanierungsbedürftigen Kapelle auf dem Hauptfriedhof untersucht werden. Der Ortsbeirat hatte den Antrag aber noch nicht bewilligt. Dennoch sei mittlerweile die Untersuchung erfolgt, sagte Karlheinz Scheurer, der Vorsitzende der Trier-Gesellschaft. "Die Kapelle hat wesentlich mehr Schäden am Gestein aufgezeigt, als bisher angenommen."
Wandmalereien erhalten


Die Kapelle bestehe aus gelbem und rotem sowie Kordeler Sandstein, der jeweils unterschiedlich stark zersetzt sei (der TV berichtete). Außerdem müsse sie bis in den Keller hinunter trockengelegt werden. "Die alten Wandmalereien möchten wir zumindest teilweise versuchen zu erhalten", sagte Scheurer. "Das Dachgebälk ist von Ungeziefer befallen und muss aus Sicherheitsgründen saniert werden." Die Sanierungskosten betrügen nun mit 400 000 Euro fast doppelt so viel wie anfangs vermutet. 100 000 Euro will die Trier-Gesellschaft als Bauherrin aufbringen, 240 000 will sie von der Stadt, die restlichen 60 000 von der Generaldirektion kulturelles Erbe (GDKE) Rheinland-Pfalz und der Deutschen Stiftung Denkmalpflege. Maria de Jesus Duran Kremers (SPD) machte den Vorschlag, die Trier Gesellschaft einmalig als Starthilfe mit 10 000 Euro bei diesem Vorhaben zu unterstützen. Der Ortsbeirat stimmte zu. "Das ist ein Projekt, das Trier wirklich braucht", sagte Doris Steinbach (FWG). "Diese Kapelle war schon immer ein Kleinod für mich!"
Anträge lagen dem Ortsbeirat auch von der Jugendherberge für ein Stadtteilfest im August sowie des Multikulturellen Zentrums für die Unterstützung von Sprachkursen für Flüchtlinge vor, allerdings will der Ortsbeirat erst Kostenvoranschläge abwarten.
Für das Familienfest im Nells Park am 5. Juli gibt der Ortsbeirat einen Zuschuss von 1100 Euro. An den Gesamtkosten von 3000 Euro werde sich das Kulturbüro mit 500 Euro beteiligen, berichtet die Trier-Norder Quartiersmanagerin Maria Ohlig. Zum zehnten Jubiläum des Fests seien mehrere Überraschungen geplant. Die drei Trierer Quartiersmanagement-Stellen im Rahmen des Programms Soziale Stadt sollten eigentlich in diesem Jahr auslaufen. Noch vor der Sitzung des Stadtrats am 29. Juni und dessen Beschluss erklärte CDU-Fraktions- und Ortsbeiratsmitglied Philipp Bett dass die Stellen bis Ende 2017 weiterlaufen können. DQExtra

"Die Franz-Georg-Straße wurde gesperrt, und von uns wusste keiner Bescheid", ärgerte sich Frank Bräuer (SPD). Der Ortsbeirat fordert daher die Stadtverwaltung und die Stadtwerke auf, unmittelbar Informationen über geplante Straßenbaumaßnahmen herauszugeben. Für eine Fortbildung von 18 Ehrenamtlichen für die Mutter-Kind-Arbeit im Bürgerhaus Nord bewilligt der Beirat 600 Euro aus dem Ortsbeiratbudget. 600 Euro bekommt der Awo-Ortsverein Trier-Nord/Kürenz/Ruwer für eine geplante Seniorenfahrt. 1800 Euro gehen an den Hort Ambrosius, der die mehr als 17 Jahre alte Sitzgruppe auf dem Schulhof erneuern möchte. DQ

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