Geld macht doch glücklich

Wie ein voller Geldbeutel das Leben eines Menschen verändern kann, das hat die Theatergruppe Schleidweiler im Schwank "Der geheimnisvolle Erblasser" im Bürgerhaus aufgeführt.

 Erblasser Konrad Krauter (Stefan Müller) überlegt sich mit seiner Sekretärin Sybille Sauer (Doris Reichertz), wie er Frau Senfkorn für ihre Geldsucht bestraft. TV-Foto: Irina Figut

Erblasser Konrad Krauter (Stefan Müller) überlegt sich mit seiner Sekretärin Sybille Sauer (Doris Reichertz), wie er Frau Senfkorn für ihre Geldsucht bestraft. TV-Foto: Irina Figut

Zemmer-Schleidweiler. (ifi) Einmal im Jahr öffnet sich der Vorhang des Bürgerhauses für die Theatergruppe Schleidweiler, die der vor kurzem aus der Pfarrei ausgeschiedene Pastor Bernd Seibel ins Leben gerufen hat. Die Mitglieder der Gruppe präsentieren dem Publikum ihre Schauspielkunst.

Das Stück "Der geheimnisvolle Erblasser" erzählt von der Familie Senfkorn, die unerwartet 100 000 Euro erbt. Die Nachricht kommt gerade passend. Denn das Unternehmen von Herrn Senfkorn (Wolfgang Peters) ist pleite, und seine geldgierige Frau Otilie (Carla Arens) will die letzten Ersparnisse des Ehemanns für ihre neue Kleidung zunichte machen.

Zum Retter des Familien-Wohlstands wird Konrad Krauter (Stefan Müller), ein weit entfernter Verwandter. Er hat sich einen Plan ausgedacht, um Frau Senfkorn eine Lektion zu erteilen. Deshalb zieht er ins Haus der Familie ein und erzählt ihnen von der Erbschaft. Das hinterlistige Vorhaben erweist sich im Laufe des Stücks als eine gutmütige Geste: Krauter gibt sich als geheimnisvoller Erblasser preis.

Nach seinem misslungenen Plan kommt Krauter zu dem Schluss: "Geld verdirbt den Charakter." Dieser Gedanke wird auch zum Leitmotiv der Theateraufführung.

Das Ende des Stückes zeigt jedoch, dass das Geld in manchen Situationen glücklich macht. Die Verwandtschaft mit dem wohlhabenden Krauter bringt der Familie Senfkorn eine langersehnte Versöhnung.

Die Komödie sorgt für eine gute Stimmung im Zuschauersaal und erntet einen Riesenapplaus. "Ich finde das Theaterstück sehr gelungen", urteilt die Zuschauerin Tanja Wallenborn (37). Das Theaterangebot sei in der Gemeinde dürftig, jedoch bringen ihr diese raren Theaterstunden große Freude.

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