Gesundheit Sie hilft Senioren zu Hause – Gemeindeschwester plus unterstützt ältere Menschen in den Verbandsgemeinden Ruwer und Hermekeil

Waldrach/Hermeskeil · Die Gemeindeschwester plus hat ihre Arbeit aufgenommen. Tätig ist sie in den Verbandsgemeinden (VG) Ruwer und Hermeskeil. Worum es in dem Projekt geht und was sie bereits erlebt hat.

 Dominique Redeligx (vordere Reihe, Zweite von links) ist seit vergangenem Monat als Gemeindeschwester plus tätig.

Dominique Redeligx (vordere Reihe, Zweite von links) ist seit vergangenem Monat als Gemeindeschwester plus tätig.

Foto: Julian Terres

Seit dem ersten August ist die neue Gemeindeschwester plus, Dominique Redeligx, im Amt. Sie soll sich um die älteren Menschen der beiden Verbandsgemeinden Ruwer und Hermeskeil kümmern, die noch zu Hause wohnen, in gewissen Bereichen jedoch Unterstützung gebrauchen können. Denn das Ziel des Projektes ist es, dass diese Menschen, solange es geht, selbstbestimmt leben können.

Personen ab circa 80 Jahren sind die Zielgruppe. Zu Redeligx’ Aufgaben gehören beispielsweise Hausbesuche und das Betreuen dieser alten Menschen. Sie stellt auf Wunsch Kontakte zu Nachbarschaftshilfen oder zum örtlichen Pflegestützpunkt her.

Redeligx selbst freut sich bereits sehr auf den Kontakt mit den Senioren: „Ich liebe es, mit den Senioren in Kontakt zu treten, ihnen zuzuhören. Gerade, wenn andere nicht mehr die Zeit haben, ihnen zuzuhören, möchte ich mir die Zeit nehmen“, sagt sie. Auch präventive Hausbesuche habe sie schon durchgeführt. „Die Senioren nehmen das Angebot bereits gut an“, freut sie sich.

Erste Projekte konnten schon angegangen werden. Im Ruwertal habe Redeligx Kontakt zu Senioren gehabt, die auf sie zukamen und von beschädigten Sitzbänken unter einem Baum erzählten, die sie normalerweise als Treffpunkt für Gespräche nutzten. Schnell konnten die Bänke repariert und wieder als Sitzgelegenheit genutzt werden.

Auch wenn einige Senioren bereits über Mundpropaganda vom Angebot der Gemeindeschwester plus erfahren haben, stehe die Öffentlichkeitsarbeit momentan noch im Vordergrund. „Wir müssen das Projekt bekanntmachen, damit mehr Senioren von ihm erfahren“, sagt Redeligx.

Stephanie Nickels von der VG-Ruwer freut sich ebenfalls über das Angebot: „Mit diesem Projekt haben wir einen weiteren Baustein in der Infrastruktur, um alten Menschen zu helfen und sie zu begleiten.“ Sie erhofft sich von dem Projekt, dass der Alltag der Senioren vor allem durch kleinere Hilfen, wie Fahrdienste oder haushaltsnahe Hilfe, erleichtert werden kann.

Die Funktion der Gemeindeschwester plus sei aber nicht die Pflege der älteren Menschen, sondern das präventive Zugehen auf diese, sagt Hartmut Heck, Bürgermeister der VG-Hermeskeil. Mit Dominique Redeligx habe man nun eine Frau gefunden, die sich um die älteren Menschen kümmert.

Die Frage sei aber, wie man an diese Leute herankomme. „Viele ältere Menschen scheuen sich davor, Hilfe anzunehmen. Daher braucht es einen Türöffner, um mit ihnen in Kontakt zu treten“, sagt Heck.

Die Beratung durch die Fachkräfte im Projekt ist kostenlos und findet auf Wunsch zu Hause oder digital statt. Die Gemeindeschwester plus wird finanziert durch die Krankenkassenverbände. Auch die beiden VG Ruwer und Hermeskeil beteiligen sich finanziell an dem Projekt, wie Stefan Metzdorf, Landrat des Kreis Trier-Saarburg, sagt.

Dominique Redeligx ist erreichbar per E-Mail unter gemeindeschwesterplus@
kv-trier-saarburg.drk.de oder mobil unter 0171/1584262.

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