Trier. 251 Meldungen sind im vergangenen Jahr bei der Interventionsstelle Trier (IST), die Informationen und Beratung für Frauen bei Gewalt in engen sozialen Beziehungen und bei Stalking bietet, eingegangen. Damit blieb die Zahl im Vergleich zum Vorjahr (260) nahezu gleich. Träger der Interventionsstelle ist der Verein S.I.E. - Solidarität, Intervention, Engagement für von Gewalt betroffene Frauen und Mädchen.
Im Gegensatz zu anderen Beratungsstellen, an die sich Hilfesuchende wenden können, arbeitet die Interventionsstelle in erster Linie pro-aktiv, das heißt, betroffene Frauen werden nach einem Polizeieinsatz von den Mitarbeiterinnen der IST kontaktiert, wenn sie dazu ihr Einverständnis gegeben haben. Von Gewalt betroffene Frauen können sich auch direkt an die Interventionsstelle wenden.
Bei den 251 Fällen im vergangenen Jahr fanden ein bis drei Kontakte zwischen den beiden Mitarbeiterinnen der Beratungsstelle und den betroffenen Frauen statt. 84 Prozent der von Gewalt betroffenen Frauen erfuhren psychische Gewalt wie ständige Bedrohungen und Erniedrigungen durch den Partner oder Ex-Partner. Zusätzlich erlitten 73 Prozent der Frauen auch körperliche Gewalt. Von Stalking durch den Ex-Partner waren 19 Prozent betroffen. Bei 52 Prozent waren ein oder mehrere Kinder von der Gewalt mitbetroffen.
Schwerpunkt der Beratung ist neben der Information zum persönlichen Schutz, den rechtlichen Möglichkeiten und der Vermittlung in das weiterführende Hilfesystem vor allem die psychosoziale Beratung. red
Der ausführliche Jahresbericht steht im Internet unter
www.interventionsstelle-trier.de.
Die Interventionsstelle wird vom Landesamt für Soziales, Jugend und Versorgung, der Stadt Trier und dem Landeskreis Trier-Saarburg gefördert. Darüber hinaus ist die Interventionsstelle auf Spenden angewiesen. Spendenkonto Sparkasse Trier, BLZ 58550130, Konto 448530.