Gemeinsam kräftig zupacken

Zum ersten Mal wird es am Freitag, 7. März, in der Stadt Trier einen so genannten Engagement-Tag geben. Dabei werden mindestens 350 Menschen aus Unternehmen und gemeinnützigen Einrichtungen in eigenen Teams etwa 35 gemeinsame Projekte stemmen. Dazu gehören Pflanzaktionen, Ausflugsfahrten für Kranke oder der Bau von Spielgeräten.

 Sabine Mach, Heidi Heberlein, Stefanie Gerlach, Charlotte Kleinwächter, Carsten Müller-Meine und Katharine Dehnke diskutieren den Ablauf des ersten Engagement-Tags in Trier. TV-Foto: Gabriela Böhm

Sabine Mach, Heidi Heberlein, Stefanie Gerlach, Charlotte Kleinwächter, Carsten Müller-Meine und Katharine Dehnke diskutieren den Ablauf des ersten Engagement-Tags in Trier. TV-Foto: Gabriela Böhm

Trier. Projekttag in den Geschäftsräumen der Lokalen Agenda 21 in der Trierer Palaststraße: Sabine Mach (mach+schopp - Partner für nachhaltige Kommunikation), Projektleiterin Charlotte Kleinwächter (Lokale Agenda 21 Trier e.V.), Carsten Müller-Meine (Ehrenamtsagentur Trier), Katharina Dehnke (Bitburger Braugruppe) sowie die Praktikantinnen Heidi Heberlein und Stefanie Gerlach diskutieren. In dem Fall sind sie bereits an der Planung der "afterworkparty", der Abschlussveranstaltung für alle Beteiligten nach dem Engagementtag, zu der zeitgleich ausgerechnet eine Stadtratssitzung stattfindet. Dass Oberbürgermeister und Schirmherr Klaus Jensen daher vermutlich abends nicht beim Abschlussfest dabei sein kann, lässt fast sichtbare Gedankenwölkchen aufsteigen. Schließlich ist sich die Organisationsgruppe, der noch die Studierenden Alex Kähny, Gudrun Brendel, Eva Maschino sowie Markus Schommer von "buyregio" angehören, sehr wohl bewusst, dass sie ein landesweit beachtetes Projekt stemmen. Immerhin sitzt auch die Staatskanzlei mit der Leitstelle Bürgergesellschaft und Ehrenamt mit im Boot. Mittlerweile sind nach einer Projektbörse über 40 Unternehmen und fast 50 gemeinnützige Einrichtungen vermittelt. "Wobei das Montessori-Kinderhaus in Ehrang und der Kindergarten Heiligkreuz noch Partner gebrauchen könnten", fällt Müller-Meine spontan ein. Helfer für den Bau von Spielbereichen gesucht

Beide Einrichtungen benötigen Helfer beim Bau von Spielbereichen. Die Idee, die hinter dem Engagementtag steht, ist eigentlich nicht neu - Partnerschaften zwischen Firmen und Einrichtungen gibt es bereits. "Der Engagementtag dient auch dazu, auf Bestehendes aufmerksam zu machen und neue Ideen der Umsetzung zu finden", sagen die Organisatoren. Keinesfalls der finanzielle Aspekt stünde im Vordergrund. Wichtig sei, dass sich die Partner im Team kennenlernen, "auf Augenhöhe wahrnehmen" und im Idealfall über längere Zeit kooperieren. Als Beispiel geht die Projektgruppe voran, die ebenfalls eine Kooperation von Gemeinwesen und Wirtschaft darstellt. Nächste Woche müssen noch Plakate aufgehängt werden, überlegt Kleinwächter - ohne damit den Eindruck zu hinterlassen, dass das alles wäre, was noch zu erledigen ist.Gesellschaftlichen Aufgaben gerecht geworden

Am 7. März, wenn die Projekte beendet sind und sich alle Beteiligten abends in den Viehmarktthermen bei Suppe und Bier "gegenseitig auf die Schulter klopfen", wird sich zeigen, wie man der gesamtgesellschaftlichen Aufgabe gerecht wurde. Infos unter www.tat-trier.deExtra Projekte sind unter anderen: der Bau von Baumhaus und Sinnespfad durch elf freigestellte Mitarbeiter "aller Ebenen" der Bitburger Braugruppe für die Villa Kunterbunt. mach+schopp hilft dem Frauenhaus mit dem Entwerfen einer Imagebroschüre. Unternehmerinnen aus der Neustraße unterstützen den internationalen Frauengarten. Demenzkranke fahren mit Kylltalreisen in den Eifelzoo oder machen eine Märchenwerkstatt. der Krankenhaus- und Altenheimsender Radio Piccolo erhält Tipps für die Öffentlichkeitsarbeit durch die AOK. Die Hafengesellschaft kooperiert mit den Quinter Naturfreunden. Viele Firmen bauen oder renovieren in Kindergärten.

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