Gemeinschaft zählt

Ein klitze-kleines Problem gibt es mit dieser Guten-Morgen-Kolumne: ein Morgen, ein Spiel, ein Thema. Aber während in Wien noch nicht mal angepfiffen ist, müssen diese Zeilen längst geschrieben sein. Schließlich haben die Sportkollegen im Spätdienst heute Nacht Wichtigeres zu tun, als sich um den "Guten Morgen" zu kümmern. Ich kann also, während ich hier so schreibe, noch keine Ahnung haben, wie das EM-Finale ausgeht.

Deshalb sage ich einfach mal: Wir haben auf jeden Fall gewonnen. Denn diese EM hat etwas bewegt, was uns keiner nehmen kann, ob wir nun Europa- oder Vizemeister sind: Es war eine klasse Zeit, mit vielen gemütlich-spannenden Fußball-Abenden und einer Super-Stimmung dank der erfolgreichen Berg-Tour von Jogis Team. Natürlich hoffe ich, dass meine Kollegen heute Nacht schreiben: Wir haben den Pokal! In jedem Fall aber gilt: Wir haben die Gemeinschaft! Denn eins kann man von dieser EM lernen: Es gibt kaum etwas Verbindenderes als ein gemeinsames Ziel.

Das gibt's auch jenseits des Rasens, der die Welt bedeutet: etwa, wenn sich Leute in ihrem Ort für ein Dorf-Gemeinschaftshaus stark machen, ein Fest auf die Beine stellen, für einen Auftritt proben oder sich ehrenamtlich für ihre Mitmenschen einsetzen. Wo Leute sich engagieren und zusammen an einem Strang ziehen, ist das Ganze immer mehr, als die Summe seiner Teile. Denn am Ende ist es die Gemeinschaft, die zählt, und der Star ist die Mannschaft, die unermüdlich dafür kämpft. In diesem Sinne: Einen schönen guten Morgen, und setzen Sie sich ein, damit wir weiter punkten - auch jenseits des Fußball-Felds. noj/cb

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