Genossen wollen weiter bauen

Trier · Bau- und Vermietungsgenossenschaft lobt die Stadt Trier - hat aber auch einiges an Kritik.

 Die Verantwortlichen der Bau- und Vermietungsgenossenschaft mit ihrem Gast von der Stadtverwaltung (von links): Hartmut Böhme, Norbert Feder, Baudezernent Andreas Ludwig, Gertrud Könen, Mark Diekmann, Marco Wolf, Manfred Hübner, Dagmar Quiring, Albrecht Huber. TV-Foto: Alina Wassmuth

Die Verantwortlichen der Bau- und Vermietungsgenossenschaft mit ihrem Gast von der Stadtverwaltung (von links): Hartmut Böhme, Norbert Feder, Baudezernent Andreas Ludwig, Gertrud Könen, Mark Diekmann, Marco Wolf, Manfred Hübner, Dagmar Quiring, Albrecht Huber. TV-Foto: Alina Wassmuth

Foto: (h_st )

Trier Die Bau- und Vermietungsgenossenschaft Trier (BVT) gehört mit über 1000 Wohneinheiten zu den großen Baugenossenschaften in der Stadt. Am Montagabend versammelten sich die Mitglieder, um Bilanz des Jahres 2016 zu ziehen und einen Einblick in Projekte der nahen und fernen Zukunft zu bekommen
Das Jahr 2016 sei ein erfolgreiches Jahr für die Genossenschaft gewesen, sagt der Vorstandsvorsitzende Albrecht Huber. Mit dem Ziel, neuen bezahlbaren Wohnraum in Trier zu schaffen, habe die Genossenschaft in zwei Neubauprojekte in der Kloschinskystraße und in der Karl-Carstens-Straße/ Von-Babenberg-Straße investiert. Bis 2018 sollen in den genannten Objekten 35 größtenteils barrierefreie, teilweise sogar rollstuhlgerechte Wohnungen bezugsfertig sein. Die Anfrage sei bereits sehr groß. Zusätzlich konnte die BVT 24 Mietwohnungen in der Zurmaiener Straße sowie 16 weitere Wohnungen in der Peter-Friedhofen-Straße erwerben. Beide Anlagen seien inzwischen voll vermietet, berichtet der Vorstandsvorsitzende. Zudem betont Huber die ausgezeichnete Zusammenarbeit mit der Stadt Trier, die bei der Versammlung durch den Baudezernenten Andreas Ludwig vertreten wird. Ganz ohne Probleme läuft es allerdings nicht. Die von der Stadt geforderten Passivhausstandards ständen der Realisierung einiger Projekte im Wege, kritisiert Huber. Bei sozialem Wohnungsbau seien die Standards nicht sinnvoll, da durch die wesentlich höheren Bau-und Wartungskosten die Mieten stärker steigen würden, als die Mieter beim Energieverbrauch an Geld einsparten. Auch die Auflage, 1,25 Stellplätze pro Wohnung nachzuweisen, kritisiert Huber scharf. Das würde häufig den Bau teurer Tiefgaragen erfordern. Huber bittet die Stadt um Unterstützung beim Erwerb neuer Baugrundstücke. Die Reaktion von Baudezernent Andreas Ludwig: Er verspricht, der Forderung nach einer Lockerung der Passiv-Baustandards nachzukommen. Bei der Stellplatzregelung sei ein Entgegenkommen jedoch schwierig. In Trier sei die Anbindung an öffentliche Verkehrsmittel häufig nicht gut. Zudem breite sich die Stadt weit in ländliche Gebiete aus, wo viele Bewohner auf ihr Auto angewiesen seien. Man versuche jedoch, an diesem Problem weiter zu arbeiten.
Zur Grundstückssuche der BWT verweist Ludwig auf zwei potenzielle Baugrundstücke, auf die sich die Genossenschaft jedoch zunächst bewerben müsse. So könne beispielsweise beim Bau von Mietwohnungen in der Jäger-Kaserne zusammengearbeitet werden.
Zum Ende der Veranstaltung wird dann noch ein neues Aufsichtsratmitglied gewählt, da der ehemalige Vorsitzende Wolfgang Petry verstorben ist. Die Architektin Dagmar Quiring wird die BVT in Zukunft unterstützen.

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