"Geplante Sozialwohnungen in Filsch und Mariahof werden gebaut"

Trier · 1195 Flüchtlinge sind der Stadt Trier seit August 2015 vom Land als Neubürger zugewiesen worden. Allen konnte die Stadt eine Wohnung besorgen. "Was uns im vorigen Sommer keiner geglaubt hat, ist uns damit gelungen", erklärte Oberbürgermeister Wolfram Leibe am Montag.

Trier. Die Zahl der Flüchtlinge, die es noch bis nach Deutschland schaffen, ist über den Winter und wegen der geschlossenen Grenzen stark zurückgegangen. Parallel sinkt die Zahl der Flüchtlinge, die Trier zur dauerhaften Unterbringung außerhalb der Erstaufnahmeeinrichtungen zugewiesen bekommt. "Zurzeit sind das etwa 15 pro Woche", sagte Sozialdezernentin Angelika Birk bei einem Pressegespräch. Für Unterbringung und Versorgung erhält die Stadt pro Flüchtling und Monat vom Land eine Pauschale von 848 Euro. Laut deutschem Städtetag entstehen den Kommunen allerdings rund 1200 Euro Kosten. "Wie sich die Zahlen genau verhalten, kann ich noch nicht sagen", erklärte Oberbürgermeister Leibe dazu. Bis Juli soll der schwierig zu ermittelnde Finanzbedarf aber genau kalkuliert sein. Zusätzlich zu den 1195 seit August zugewiesenen Flüchtlingen sind rund 600 Flüchtlinge in den vergangenen Monaten nach Trier gezogen. "Dabei handelt es sich um Flüchtlinge, deren Asylanträge bereits anerkannt sind und die sich ihren Wohnort frei aussuchen können", berichtet Sozialdezernentin Birk. Trotz sinkender Zahlen: "Die geplanten Sozialwohnungen in Filsch und Mariahof werden wir bauen - nicht nur für Flüchtlinge, sondern auch für andere finanzschwache Trierer", betonte Leibe.
Auch in Sachen Sprachunterricht sei Trier auf gutem Weg. Anders als in anderen Städten erhalten in Trier auch Flüchtlinge, bei denen unklar ist, ob ihr Asylantrag anerkannt wird, Sprachunterricht. "Zwölf Bildungseinrichtungen arbeiten dabei eng zusammen. Ein Wettkampf um die öffentlichen Zuschüsse, die es für den Unterricht gibt, ist in Trier dabei nicht ausgebrochen", sagte Birk.
90 Trierer Flüchtlingen hat das Jobcenter der Arbeitsagentur bislang sozialversicherungspflichtige Stellen vermittelt. "Die meisten davon in einfache Jobs, darunter aber auch syrische Ärzte, zwei junge Azubis zum KFZ-Mechaniker und eine Frau in eine Ausbildung zur Bürokauffrau", sagte Birk. woc

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