Gerechte Verteilung von Arbeit

Trier. (red) In einer Feierstunde der Eisenbahnergewerkschaft Transnet wurden zahlreiche Mitglieder für 25-, 40- und 50-jährige Treue zur Gewerkschaft geehrt.

Der Erste Bevollmächtigte der Ortsverwaltung Trier, Helmut Trierweiler, verwies in seinem Referat auf die beschäftigungspolitischen Gefahren einer Arbeitszeitverlängerung hin. Bei einer Verlängerung der Arbeitszeit von 38 auf 40 Stunden stünden allein im Bahn-Konzern 12 000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vor der Entlassung. Die Arbeit müsse, so der Bevollmächtigte weiter, gerechter verteilt und nicht auf einige wenige konzentriert werden. Ebenso kritisch ging Trierweiler mit den Befürwortern des amerikanischen "Hire and fire" um. Eine ausschließliche Abhängigkeit von Vollbeschäftigung und fehlendem Kündigungsschutz herzustellen, sei schlichtweg falsch.Sichere Vorsorge für das Alter

Länder wie zum Beispiel Dänemark könnten zwar ohne Kündigungsschutz auf eine nur geringe Arbeitslosenquote hinweisen; dort würden aber Arbeitslose wesentlich besser betreut. Im Übrigen, so Trierweiler weiter, bestehe auch heute für jeden Arbeitgeber die Möglichkeit, Zeitverträge abzuschließen, und den umfassenden Kündigungsschutz gebe es bei weitem nicht in dem oft dargestellten Umfang. Dabei sei es unredlich, die Unterscheidung zwischen gut und böse zu machen. Die Jubilare und die Gewerkschaftsmitglieder rief Trierweiler auf, gemeinsam in der Gewerkschaft Transnet sich einzusetzen für gerechte Verteilung der Arbeit und damit Arbeit für alle, eine sichere Vorsorge für das Alter, eine umfassende und bezahlbare Krankenversorgung und insbesondere die Sicherung des Friedens auf der Welt.

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