Gesamtkonzept statt Flickschusterei

HEILIGKREUZ. (mst) Mit dem Ausbau der Arnulfstraße und der Zukunft des Geschäftszentrums Tessenowstraße befasste sich der Ortsbeirat.

Es ist still geworden im Ladenzentrum Tessenowstraße. Mit dem Lebensmittelmarkt verschwand die Laufkundschaft, einziger Magnet ist noch die Sparkasse, derweil zwei Frisöre, Gaststätten und eine Apotheke die Stellung halten. Immerhin: Die Sparkasse will erweitern. Ein vier Meter breiter eingeschossiger Anbau ist geplant, auch der Vorplatz wird umgestaltet. Entsprechenden Änderungen stimmte der Ortsbeirat einstimmig zu. Wohl wissend, dass er sich schon bald wieder mit dem Geschäftsgebiet beschäftigen muss. Denn ohne zugkräftigen Anziehungspunkt wird das Zentrum nicht zu neuem Leben erblühen, so die parteiübergreifende Überzeugung. Dazu müsste gleichwohl erst einmal die Bezirksärztekammer (BÄK) die Fläche des einstigen Rewe-Markts wieder vermieten. Laut BÄK-Vertreter Willi Schäfer kein leichtes Unterfangen, sollte die Ladenfläche nicht erweitert werden. Er schlug vor, den Satzungsbeschluss zum Sparkassen-Ausbau zu erweitern, um so auch für die BÄK-Immobilie den Bebauungsplan zu ändern. Das jedoch hätte ein völlig neues Verfahren verlangt und dazu geführt, dass die Sparkasse auf ihre Baugenehmigung noch einige Zeit warten müsste. Der Ortsbeirat beschloss deshalb, direkt nach der Sommerpause ein Gesamtkonzept für das Zentrum zu erarbeiten. Einfließen sollen auch die Vorschläge aus dem Bürgergutachten, so CDU-Chef Theo Wolber. SPD-Sprecher Klaus Wagner zeigte Verständnis für das Anliegen der BÄK, verlangte aber konkretere Informationen. Ansonsten sei es schwierig, auf der Grundlage abstrakter Vorstellungen einen Bebauungsplan zu ändern. "Flickschusterei" solle verhindert werden, so die einhellige Meinung im Ortsbeirat. Flickschusterei prägt seit Jahrzehnten die Arnulfstraße. Nun steht der lang diskutierte Ausbau vor der Tür: Einstimmig unterstützt der Ortsbeirat den Baubeschluss des Stadtrats, der die Totalsanierung und den Ausbau in voraussichtlich drei Abschnitten vorsieht. Dabei werden erstmals auf beiden Straßenseiten Bürgersteige angelegt und eine völlig neue Beleuchtung wie An der Ziegelei installiert. Nach ihrem Ausbau soll sich die Arnulfstraße nicht nur hell erleuchtet, sondern auch weitgehend barrierefrei präsentieren, versprach Jürgen Metzen vom Tiefbauamt. Und er hatte noch eine gute Nachricht parat: Mit der Arnulf- soll auch die untere Franz-Buß-Straße ausgebaut werden. Geplanter Ausbaubeginn ist laut Metzen im Frühjahr 2004; die Arbeiten an Kanalisation und Leitungen starten bereits im kommenden Herbst.

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