Jugendarbeit Geschichten aus dem Palastgarten

Trier · Jugendliche aus Trier-Kürenz haben in einem Ferienworkshop das Sprayen von Graffiti geübt und dabei den Container des neuen Queergartens originell gestaltet.

 Coole Posen bei großer Hitze – Jugendliche und Betreuer vor dem Container im Queergarten.

Coole Posen bei großer Hitze – Jugendliche und Betreuer vor dem Container im Queergarten.

Foto: Karin Pütz

Der vom Verein Schmit-z ins Leben gerufene Queergarten im Trierer Palastgarten (der Volksfreund berichtete) ist um einen Hingucker reicher. Kinder und Jugendliche des Jugendzentrums „Auf der Höhe“ (Treffpunkt am Weidengraben) gestalteten den Container des Biergartens nach eigenen Entwürfen.

Im Rahmen des Ferienfreizeitangebots wurde den zwölf Jugendlichen im Alter von 11 bis 14 Jahren in einem Workshop der korrekte Umgang mit dem Besprühen von Flächen nahegebracht. Dabei sei ihnen auch der Unterschied zu erlaubten Graffiti und Sachbeschädigung durch Schmierereien auf fremdem Eigentum verdeutlicht worden, sagt Ines Jacoby, die zusammen mit Tom Cartus und Dimo Rasch die Jugendlichen betreut. Auch über die Institution Schmit-z und das Thema geschlechtliche Vielfalt sei gesprochen worden. „Unsere Gruppe war erstaunlich fit, was dieses Thema angeht“, erzählt Ines Jacoby. Sie betont, dass die Jugendlichen durch die große Akzeptanz gegenüber „queeren“ Menschen dieses Thema kreativ umsetzen konnten. So wurden selbstständig Entwürfe gezeichnet und in die Tat umgesetzt.

Zwei Tage lang haben die zwölf Jugendlichen bei großer Hitze im Palastgarten geklebt, gezeichnet und gesprayt – mit professionellen Atemschutzmasken, die als Ausstattung von Graffiti-Sprayern den Nebeneffekt haben, die Corona-Maskenpflicht zu erfüllen. LSBITQ+ steht für lesbisch, schwul, bisexuell, intersexuell, transsexuell, queer und weitere Geschlechtsidentitäten. Diese Buchstaben nach einem Entwuf der 13-jährigen Romina prangen nun an einer der Längsseiten des Containers.

Auch der Name „Schmit-z“ ist in sprayer-szenetypischen Lettern verewigt, die Farben des Regenbogens finden sich immer wieder. Der ursprünglich optisch unauffällige Container, ein Geschenk der Tufa an das Schmit-z, ist nun ein richtiger Hingucker. Den Jugendlichen ist anzumerken, dass sie mit Freude und Stolz bei der Sache sind. Auch die zwölfjährige Luisa ist bei der anstrengenden und schweißtreibenden Freizeitaktivität begeistert dabei. „Ich habe schon viele neue Freunde gefunden.“

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