Gesichter der Gewalt

Trier . Der Arbeitskreis Gewaltprävention der Stadt Trier und des Kreises Trier-Saarburg veranstaltet vom 10. Mai bis 16. Juni 2006 zum achten Mal die Projektwochen zur Gewaltprävention.

Dass Gewalt viele Gesichter hat, dies sieht man auf den ersten Blick im Programm der Projektwochen zur Gewaltprävention. Ziel des Veranstalters, des Arbeitskreises Gewaltprävention, ist es, ein möglichst breites Spektrum der Bevölkerung anzusprechen, deshalb beinhaltet das Programm Veranstaltungen für Kinder, Jugendliche sowie für Erwachsene und pädagogische Kräfte in Kinder- und Jugendeinrichtungen. Insgesamt werden in den fünf Wochen vom Arbeitskreis 25 verschiedene Veranstaltungen angeboten, darunter Theateraufführungen, Kinovorführungen und Sportveranstaltungen. Die Projektwochen starten am 10. Mai mit einem Kindertheater für Grundschulklassen in der Tuchfabrik. Seit 1998 existiert der Arbeitskreis Gewaltprävention. Er ist ein Zusammenschluss aus freien und öffentlichen Trägern der Stadt Trier und des Kreises Trier-Saarburg. Für die Mitglieder des Arbeitskreises Gewaltprävention ist die Arbeit mit Kindern im Kindergarten- und Grundschulalter besonders wichtig. "Je früher man die Kinder mit dem Thema Gewalt konfrontiert, desto besser, Kinder sind in dem Alter gut erreichbar", erklärt Anja Geishecker vom Arbeitskreis Gewaltprävention. Die Auseinandersetzung mit dem Thema Gewalt erfolgt bei den jüngeren Altersstufen spielerisch, Ziel sei es, dass die Kinder lernen, Konflikte friedlich zu lösen. Dabei gehe es auch darum, die Kinder "stark" zu machen, das heißt, ihnen ein gesundes Selbstbewusstsein und Selbstwertgefühl zu vermitteln. Kinder, die "stark" sind, so die Erfahrung von Irene Stangl, zuständig für Gewaltprävention im Kreis Trier-Saarburg, würden nicht nur selten Opfer von Gewalt, sondern auch weniger häufig zum Täter. "Wir wollen tätig sein, bevor das Kind in den Brunnen gefallen ist", erläutert Stangl das Ziel der Arbeit mit den Kindern. Insgesamt, so ist der Eindruck der beiden Pädagoginnen, habe sich die Anzahl von Gewalttaten in der Stadt und im Kreis nicht vermehrt, jedoch die Qualität habe sich verändert. Verstärkt beobachte man die Zunahme von Mobbing und verbaler Gewalt. Hinzu kämen neue Formen, wie zum Beispiel Gewaltvideos auf Handys. Weitere Informationen zu den Projektwochen der Gewaltprävention sowie über den Arbeitskreis Gewaltprävention gibt es im Internet unter: www.akgewaltprä;vention-trier.de.

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