Gespenster im Kurfürstlichen Palais

Trier · Die Theatergruppe der Volkshochschule Trier präsentiert am Samstag ihr neues Stück. Unter dem Titel "Ist Trier noch zu retten?" erwartet die Zuschauer eine Komödie über die Schuldenkrise der Stadt.

Trier. Die Stadt Trier ist bekanntlich hoch verschuldet. Zur Sanierung des Haushalts kann eine Bürgermeisterin schon mal zu unkonventionellen Mitteln greifen. Zumindest im neuen Stück der Theatergruppe der Volkshochschule (VHS) Trier wird dieses Szenario durchgespielt. Unter dem provokanten Titel "Ist Trier noch zu retten?" führt die Schauspieltruppe jetzt ihr zweites Stück im Rokokosaal des Kurfürstlichen Palais auf.
Ob die Idee zur Geschichte auf wahren Begebenheiten beruht? "Alle Namen sind frei erfunden und haben nichts mit wirklichen lebenden Personen in Trier zu tun. Sonst kommt man noch in Teufels Küche", stellt Theaterpädagogin Marion Chytra klar.
Bei näherer Betrachtung des Inhalts wird deutlich, dass die Handlung tatsächlich nur der Fantasie entspringen kann: Eine Bankdirektorin möchte Bürgermeisterin Lerch davon überzeugen, zur Sanierung Triers das Kurfürstliche Palais abzureißen und durch einen modernen Freizeitpark zu ersetzen. Doch die Vampire, Hexen und Gespenster der Gemäuer machen sich daran, diesen Plan zu vereiteln.
Lokal, witzig und politisch


Die sieben Mitglieder der VHS-Gruppe haben rund zehn Monate mit der Vorbereitung der Komödie verbracht. Chytra, auch unter dem Künstlernamen Leandra bekannt, hat das Stück geschrieben und führt Regie.
Einige der Laienschauspieler haben schon im vergangenen Jahr bei der ersten Aufführung der Theatergruppe mitgewirkt; damals wurde das Kinderstück "Die magischen Tore" präsentiert.
VHS-Mitarbeiterin Gisela Sauer, zuständig für den Bereich kulturelle Bildung, freut es, dass sich auch diesmal eine Truppe gefunden hat: "Es gibt viele Volkshochschulen, bei denen Theatergruppen schon eine lange Tradition haben. In Trier ist es noch ein ganz junges Pflänzchen, das sehr behutsam gepflegt und gehegt werden muss."
Am neuen Stück gefalle ihr besonders, dass es lokal, witzig und politisch aktuell sei. Ihr Ziel sei es, die Theatergruppe fest in der Volkshochschule zu installieren und jedes Jahr ein Stück auf die Beine zu stellen. Neue Teilnehmer sind dabei ausdrücklich erwünscht.
Das Stück "Ist Trier noch zu retten?" wird am 24. und 31. März um 20 Uhr im Rokokosaal des Kurfürstlichen Palais aufgeführt, Eintritt: zehn Euro. Im Vorverkauf gibt es Karten in der Geschäftsstelle der VHS Trier.

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