Gesprochen oder gesungen: Schwäächer Platt kommt bestens an

Schweich · Nur "net dat Platt valieren" - das ist ein wichtiges Ziel des Schweicher Heimat- und Verkehrsvereins. Beim Mundartabend im frisch eröffneten Bürgerzentrum haben sich 200 begeisterte Gäste von Charme und Witz des Schwäächer Platt überzeugt.

Schweich. Spontane Lachsalven und viel Beifall haben die Akteure im Schweicher Bürgerzentrum geerntet. Fast 200 Besucher waren zum 20. Mundartabend des Heimat- und Verkehrsvereins Schweich gekommen - und sorgten damit für einen unerwartet großen Ansturm.
"Schön groß der neue Saal, aber doch zu klein für eine solche Veranstaltung", stellte die Vereinsvorsitzende Agnes Schneider fest. Die mehr als zweistündige Veranstaltung mit viel Gesang, Vorträgen und Tänzen mussten deshalb einige Gäste im Stehen erleben.
Spaß und ungehobelte Wörter


Durch das Programm führte Franz-Josef Grünen mit "ooh maju" und vielen "ungehobelten Weadan". "Wer mein Platt nicht versteht, kann gerne zu mir in die Schule kommen", animierte Grünen seine Zuhörer. Eine Aufforderung, die vermutlich vor allem den zahlreichen jungen Gästen und Besuchern von außerhalb galt, die nicht jeden der Beiträge verstanden haben dürften.
Die erste Beigeordnete der Stadt Schweich, Anita Kruppert, und der "Asseler" Ortsvorsteher, Kurt Heinz, bewiesen mit ihren Vorträgen, dass sie die Mundart ihrer Heimat perfekt beherrschen. Zu ihrem Bedauern konnte Stadtbürgermeister Otmar Rößler an dem Abend nicht dabei sein. Kruppert erinnerte sich: "Vor zwei Jahren versprach er, die Mundart zu lernen. Jetzt hat er nochmals zwei weitere Jahre Zeit dazu."
In allen Vorträgen und Reimversen des Mundartsabends ging es natürlich um Schweich. Es wurde "vom Schwäächer Kerchturm" erzählt und die Behauptung "dou bass os Staadt" bekräftigt. Horst Rößler stellte aber auch fest "wat mir Schwäächer net hun".
Kollege Herbert Becker brachte Letzeburja "Humur un Pupes" mit auf die Bühne. Auch ein Gast aus dem benachbarten Fell, Valentin Krämer, wusste mit seinen Fertigkeiten in der Mundart zu beeindrucken - etwa mit dem Feller Gewaltausdruck "O, Hua mein Auu".
Nach dem Erfolg des Mundartabends scheint es nicht abwegig, dass der Verein den Vorschlag von Anita Kruppert berücksichtigt und demnächst auch über einen regelmäßigen Mundartstammtisch nachdenkt. dis
Für das kommende Wochenende lädt der Heimat- und Verkehrsverein Schweich zur nächsten Veranstaltung ein: Am 1. und 2. Dezember verkaufen rund 50 Aussteller ihre Waren beim 26. Kreativ- und Hobbymarkt im Schweicher Bürgerzentrum.

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