GESUNDHEIT

Zum Bericht "Krankenkasse bezahlt Helm für Baby nicht" (TV vom 9./10. Juli):

Meinung

Verhalten nicht nachvollziebar
Das Verhalten der Krankenkasse IKK ist nicht nachvollziehbar. Ein Blick in die einschlägigen Suchmaschinen für klinische Studien würde dem Sachbearbeiter reichlich Freiraum für seine Einzelfallentscheidungen geben. Entwicklungsverzögerungen durch Asymmetrien des Schädels sind nämlich gut untersucht. Im Ergebnis bescheinigen diese Studien der Schädelasymmetrie ein hohes Gefährdungspotenzial, sowohl für die Wirbelsäulenstatik als auch für die motorische und sensorische Entwicklung. Da das Zeitfenster für eine Korrekturbehandlung begrenzt ist - das Gehirnwachstum verlangsamt sich ab dem neunten Lebensmonat - , ist durchaus Eile geboten. In Zusammenarbeit mit Physiotherapeuten und Osteopathen gleicht die Kopforthese bestehende Schädelasymmetrien sicher aus, ähnlich wie die Spreizhose bei Hüftreifestörungen. Dieses Zeitfenster ungenutzt verstreichen zu lassen, grenzt bei der vorliegenden Literatur an einen Kunstfehler. Zu guter Letzt ist mir Dr. Maas dafür bekannt, die Indikation zur Orthesenbehandlung sehr eng zu stellen und eine ausgesprochen kritische Kosten-Nutzen-Risiken- Abwägung zu betreiben. Mit anderen Worten ausgedrückt: Wenn Dr. Maas eine Orthese für erforderlich hält, dann ist das auch so. Stefan Schmitt, Konz

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