Schweich. Sitzplätze gab es keine mehr in der ehemaligen Synagoge, als der Vorsitzende des Männergesangvereins 1902 Schweich, Joachim Wagner, die Gäste begrüßte. Er freute sich über den gefüllten Konzertsaal und versprach ein besonderes musikalisches Erlebnis. Damit sollte er recht behalten, denn Musikdirektor und Regionalchorleiter Johannes Klar hatte seine über 30 Sänger bestens vorbereitet. Wagner erklärte: "Nach unserem guten Konzert im November 2013 hatten wir uns entschlossen, jetzt zu einem Frühlingskonzert einzuladen." Erstaunlich, dass die Sänger kurz nach ihrem Zusammenschluss im März 2013 (der TV berichtete) schon wenige Monate später zu einem wohlklingenden Konzert einladen konnten. Wagner erläuterte: "Grund für die Fusion war, dass wir nicht warten wollten, bis die Vereine alle am Boden liegen." Herbert Kutscher, der zwischen den Vorträgen die verbindenden Worte sprach, meinte: "Die Bildung von Chorgemeinschaften liegt im Trend. Nur dadurch kann auch in Zukunft guter Chorgesang präsentiert werden." Bei ihrem Konzert in der Synagoge erzählten die Männer gesanglich Geschichten aus Europa und der ganzen Welt. Ganz wichtig war ihnen: Zwei Tage nach dem kalendarischen Frühling wollten sie nun endlich auch die ersehnte Jahreszeit herbei singen. Die Werke "In maienhellen Tagen", "Der frohe Wandersmann" oder auch das Lied "Junges Mädchen saß am Meere" belegen den Wunsch auf Sommer und Wärme. Natürlich wurde auch die Heimat mit "Weinland" und "Moselwein" angesprochen. Zum Gelingen des Konzertes trugen auch Klauspeter Bungert am Klavier und die Sopranistin Eva Maria Leonardy bei. Sie sang "Von ewiger Liebe" oder auch "Komm lieber Mai und mache die Bäume wieder grün".
Die Chorgemeinschaft kann nach diesem gesanglichen Leckerbissen nur zu einer Wiederholung aufgefordert werden. Die Besucher dankten denn auch mit rauschendem Applaus. dis