Getragen, behütet und geborgen

Tag der offenen Tür im Altenheim St. Josef: Besucher konnten sich dort auch über das Thema Tagespflege informieren. Ein Thema, über das nach Ansicht des Seniorenbeauftragten der Verbandsgemeinde Schweich viel zu wenig bekannt ist.

 Günther Lindenthal (rechts), er fährt einen der behindertengerechten Busse, erklärt der Heimleiterin Melanie Serwani (Zweite von rechts) und den Mitarbeitern die Funktion des Fahrzeuges. TV-Foto: Dietmar Scherf

Günther Lindenthal (rechts), er fährt einen der behindertengerechten Busse, erklärt der Heimleiterin Melanie Serwani (Zweite von rechts) und den Mitarbeitern die Funktion des Fahrzeuges. TV-Foto: Dietmar Scherf

Schweich. (dis) Der Förderverein Seniorenbetreuung in der Verbandsgemeinde Schweich, die Heimleiterin Melanie Serwani, der Regionalleiter vom Orden der Franziskanerinnen vom Heiligen Josef, Anno Frings, und das Tagespflegeteam stellten bei einem Tag der offenen Tür das Leben und Arbeiten mit den Tagesgästen vor. Noch vor vier Jahren war der Erhalt der Tagespflege in Frage gestellt. Erst das ehrenamtliche Engagement (Frings: "Ohne das können wir in der Tagespflege nicht mehr leben") und die Gründung des Fördervereins Seniorenbetreuung garantieren den weiteren Bestand der Tagespflege. Viele wissen zu wenig über die Tagespflege

So sorgt der Förderverein für den Fahrdienst, den wiederum ehrenamtliche Helfer des Roten Kreuzes ausüben. Der Vorsitzende des Fördervereins, Karl-Heinz Josten: "Gott sei Dank, die Vereinsgründung hat sich gelohnt." Josten sucht weiterhin ehrenamtliche Mitarbeiter, die sich mit der Sache identifizieren und die Aktion unterstützen. "Deshalb gilt es auch, die Tagespflege weiterhin bekannt zu machen", sagt Heimleiterin Serwani, die die Führung des Hauses am 1. April übernahm. Dies ist auch der Gedanke von Alfons Köhnen, dem Seniorenbeauftragten der Verbandsgemeinde Schweich. Schwellenangst und Unkenntnis über die Tagespflege hat er bei vielen potentiellen Interessenten festgestellt. "Es müssten noch viel mehr Senioren die Vorzüge der Tagespflege in Anspruch nehmen", sagt er.In der Tagespflege treffen sich ältere Menschen, die sich nicht mehr selbst versorgen können oder die Abwechslung suchen und den Tag gemeinsam mit anderen verbringen möchten. Es geht um Menschen, bei denen nachts, an Feiertagen und Wochenenden die häusliche Versorgung sichergestellt ist. Vorsitzender Josten spricht aus eigener Erfahrung: "Meine Mutter war in der Woche fünf Jahre lang hier Gast. Nur so konnte ich meinen Beruf weiterhin ausüben." Nach einem kostenlosen Probetag kann der Gast wählen, wie oft er die Tagespflege besuchen möchte. Durch diese Pflegeart können die älteren Männer und Frauen weiterhin ein selbstständiges Leben führen und entlasten dadurch pflegende Angehörige. Die Heimleiterin: "Es ist unser besonderes Anliegen, dass ältere Menschen jederzeit einen Ansprechpartner haben, der ihnen zuhört, mit ihnen spricht und ihnen mit Rat und Tat zur Seite steht." Der Transport nach Schweich und zurück ist kein Problem. Dazu stehen zwei behindertengerechte Busse zur Verfügung. Aufbauend auf den jeweiligen Erfahrungen, den persönlichen Fähigkeiten und Wünschen wird der Tag gemeinsam gestaltet. Die Mahlzeiten sind auf die Bedürfnisse und Wünsche älterer Menschen abgestimmt. Für Informationen und Beratungsgespräche ist die Tagespflege unter der Telefonnummer 06502/408-0 erreichbar.

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