Kordel. Seit anderthalb Jahren machen sich auf Anregung der Freien Wähler etwa 20 Bürger aus Kordel Gedanken darum, wie der Ort liebens- und lebenswerter gemacht werden könnte. Sie treffen sich regelmäßig in drei Arbeitsgruppen (Soziales, Infrastruktur und Bauen), tauschen sich untereinander aus und setzen mit weiteren Helfern Aktionen in der Gemeinde um. So hat beispielsweise die Gruppe Soziales einen Förderverein für die Bücherei auf den Weg gebracht, der Lesungen für Kinder und Erwachsene organisiert.
Ferner gab es einen erfolgreichen Jugend-Aktionstag (der TV berichtete), an dem Kinder malen, basteln, nähen und laubsägen konnten.
Voraussichtlich noch ab diesem Monat soll ein monatlicher Altentag ins Leben gerufen werden. Senioren können einen Nachmittag gemeinsam gestalten, etwa mit spielen, basteln und lesen.
Die Arbeitsgruppe "Infrastruktur" hat sich zwei Schwerpunktthemen gewidmet: Tourismus und Gewerbe. "Die Beschilderung unserer Sehenswürdigkeiten ist zu unübersichtlich für Ortsfremde", sagt Arbeitskreis-Mitglied Toni Parth.
Deshalb sollen in Zusammenarbeit mit der Tourist-Information Trierer Land, der örtlichen Gastronomie, den Kylltal-Wanderern und dem Heimatverein an zentralen Punkten im Ort Infotafeln aufgestellt werden. Sie sollen auch exakte Entfernungsangaben enthalten, damit sich die Wanderer besser einteilen können. Laut Parth ist geplant, einen Wanderweg, den "Steinbruchweg", neu auszuweisen.
Damit soll dem boomenden Wandertourismus Rechnung getragen werden, von dem auch der Eifelsteig-Anrainer Kordel profitiert.
In acht Gruppenabenden haben die Infrastruktur-Mitarbeiter auf den 4. Juni hingearbeitet. Das soll der Tag sein, an dem in einer Mitgliederversammlung im Bürgerhaus (ab 20 Uhr) dem Gewerbeverein neues Leben eingehaucht wird. Der bestehende Verein existiere nur auf dem Papier, berichtet Parth. Der Neuanfang soll das Wir-Gefühl bei Gastronomie, Handwerk und Handel im Ort stärken. Deshalb sollen Philosophie, Konzept und Ziele des Vereins neu definiert werden; auch basisdemokratisch werden ein griffiger Name und ein neuer Vorstand gewählt.
Die dritte Arbeitsgruppe des Projekts "Zukunft für Kordel" befasst sich mit Bauprojekten. Ein Wunsch, der Straßen- und Kanalausbau im Ortsteil Kimmlingen, steht demnächst an. Auf der Agenda steht weiterhin altenbetreutes Wohnen, die Umfeldgestaltung des Kylltalbads und ein Dorfmuseum.