Kommentar Gewinn für ganz Trier – mit Schwindelgefühl

Nur nicht an die Kosten denken! Dieser Gedanke lässt sich bei aller Begeisterung für den gelungenen Neubau am Mäusheckerweg nicht verdrängen. Beim Blick auf die Zahlen kann tatsächlich Schwindelgefühl entstehen: Wurden 2015 noch gut vier Millionen Euro für die Sanierung der alten Halle veranschlagt, stieg die Kostenprognose bei der genaueren Untersuchung der Bauschäden auf 8,3 Millionen Euro.

Gewinn für ganz Trier – mit Schwindelgefühl
Foto: TV/klaus kimmling

Weil ein Neubau kaum teurer wäre und deshalb die Zuschüsse wegen Unrentabilität nicht mehr gewährt würden, stimmte der Stadtrat im Dezember 2017 einstimmig einem Neubau zu.

9,5 Millionen Euro lautete damals die Kostenschätzung dafür. Sie wurde bis März 2018 auf 10,2 Millionen Euro korrigiert. Nun gehen die Arbeiten dem Ende entgegen. Corona, so die Argumentation der Verwaltung, sei schuld für Verzögerungen und weitere Mehrkosten. Jetzt sind 11,8 Millionen Euro im Gespräch. Die Schlussrechnung steht noch aus ...

Vielleicht wird der Schwindel nachlassen, wenn die Halle erst einmal in Betrieb ist – ein funktionales Schmuckstück, nicht nur mit Blick auf die Fassade. Für Biewer, Pfalzel und Ehrang, die Vereine und das Schulzentrum wird sie ein echter Gewinn sein.

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