Gladiatoren kämpfen vor grüner Leinwand

Die letzte Szene ist im Kasten: Seit Oktober 2010 hat ein Trie rer Produzenten- und Schauspielerteam rund um "Brot und Spiele"-Darsteller Jan Krüger an einer Vorschau zum Film "Die Macht des Wissens" gedreht. Nun soll daraus ein Kinofilm entstehen.

Trier. Der persische Krieger ist tot. Noch vor einer Sekunde hat er gegen einen römischen Gladiator gekämpft, jetzt liegt er regungslos auf dem Boden. Der Römer beugt sich über ihn. Er nimmt seinen Helm langsam ab, streckt die Arme in die Luft - und schreit.

Kurz ist es still, dann ruft eine Stimme aus dem Hintergrund: "Klasse, die Szene ist im Kasten!" Der Gladiator grinst und hilft dem Perser wieder auf die Beine. Im Hintergrund sehen sich fünf Techniker den Kampf erneut auf einem Monitor an.

Im Studio der Videoproduktionsfirma Mediaworkx auf dem Petrisberg wird gerade die letzte Szene eines Trailers (also einer Vorschau) gedreht, der in einer regionalen Kinofilmproduktion namens "Die Macht des Wissens" münden soll.

Schon im Oktober hatten die Arbeiten dazu begonnen, mitunter gab es Dreharbeiten mit 80 Statisten in Bitburg (der TV berichtete). Nun ist der Trailer so gut wie fertig - er soll am Samstag, 26. März, der Premiere des Films "Catena" im Broadway-Kino, uraufgeführt werden.

Vor sieben Jahren kam dem kreativen Kopf hinter der Produktion, Jan Krüger, die Idee zu der Geschichte. "Es steckt ein bisschen Krimi, Action und Science-Fiction mit drin", sagt er. Zuviel verraten will er natürlich nicht, aber: "Es wird ein genetischer Code entdeckt, der die gesamte Menschheit verändern könnte. Doch die Regierung will das geheim halten - und macht sich auf die Jagd nach allen, die etwas damit zu tun haben."

Die zwei kämpfenden Krieger sind Teil einer Traumsequenz des Protagonisten Jonas, der vom Schauspieler Tim Olrik Stöneberg verkörpert wird. Noch wirkt die Szene surreal: Sie wird vor einer sogenannten Green Box, also einer großen grünen Leinwand, gespielt. Der Sand, auf dem die Männer kämpfen, befindet sich in Wahrheit auf zwei Sportmatten. Und eine ferngesteuerte Kamera auf Schienen bewegt sich mitten im Geschehen. Später soll ein Modell des Trierer Amphitheaters hineingeschnitten werden - inklusive Zuschauer. Bei der Generalprobe der diesjährigen "Brot und Spiele" soll daher das Publikum mit Tuniken ausgestattet und gefilmt werden.

Krüger hofft, dass Sender und Filminstitute auf den Trailer aufmerksam werden, um dann in Co-Produktion einen Spielfilm finanzieren zu können. Schon jetzt hat er nach eigenen Angaben mehrere Tausend Euro dafür ausgegeben. "Das ist noch niedrig bemessen und geht nur, weil Firmen, Freunde und Bekannte uns kostenlos unterstützen." Viele davon kommen, wie Krüger selbst, aus der "Brot und Spiele"-Mannschaft. Doch selbst, wenn der Film produziert wird, rechnet Krüger nicht mit einem hohen Gewinn. Der könnte dafür später kommen, denn die Geschichte sei sehr ausbaufähig, ist er sich sicher. "Das Material gibt Stoff für eine ganze Fernsehserie her."

Weitere Informationen im Internet unter www.die-macht-des-wissens-der-film.de

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