Glanzpunkte ohne exotische Tiere

Zum Bericht "Öffentliche Dressurprobe im Zirkus" (TV vom 21. Dezember):

Sicher leben wir in einem freien Land. Jeder kann entscheiden, ob er Tiere im Zirkus sehen möchte oder nicht, wie Herr Häberle im Artikel sagt. Nur sind wir aber auch in unserer Gesellschaft verpflichtet, uns darum zu kümmern, dass Menschen und Tiere, die sich nicht selbst schützen können, vor Leiden bewahrt werden. Auch wenn die Zirkusleitlinien eingehalten werden: Was nützt ein großer Freilauf für die Tiger, wenn es 10 Grad minus sind und die Tiere in den engen Anhängern sitzen, tagelang, weil sie wegen der Kälte nicht in den Freilauf gehen? Die exotischen Tiere haben nun einmal Probleme mit unserem Klima. Wenn ich einen Pinguin im Kühlschrank in die Wüste setze, verlässt der auch nicht den Kühlschrank, auch wenn er jede Menge Freilauf in der Wüste hätte.

Jeder Zirkusbesucher sollte sich auch fragen, ob denn der Zirkus ohne Tiger und Elefant nicht auch sehr schön gewesen wäre. Die anderen Artisten kommen auch ohne exotische Tiere aus und bieten zirzensische Glanzpunkte.

Andreas Lindig, Trier

ZIRKUS

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