Glaube im Alltag Der Geist der Wahrheit

Christen feiern an diesem Sonntag Pfingsten, das Fest des Heiligen Geistes. Der Pfingstmontag steht im Zeichen der Ökumene. In vielen Gemeinden wird zu ökumenischen Gottesdiensten eingeladen. Aber auch hier läuft wegen der Corona-Pandemie einiges anders.

 Elke Füllmann-Ostertag, Pfarrerin Börfink

Elke Füllmann-Ostertag, Pfarrerin Börfink

Foto: Trierischer Volksfreund/privat

In kleinen Kirchen wird aufgrund der Abstandsregelung kein Gottesdienst angeboten. Dafür wird um so mehr zu Freiluftgottesdiensten eingeladen.

Die Schöpfung hautnah erleben, vor allem bei einem Gottesdienst im Wald, bietet die Chance, dass sich der Glaube „erdet“. Ansonsten ist der Heilige Geist schwer begreifbar.

Jesus verspricht seinen Anhängern zum Abschied den Heiligen Geist als Trost, zur Erinnerung und Begleitung (Joh 14,26).

Der Geist Gottes hat viele Facetten. Mir bedeutet das Lied „O Komm du Geist der Wahrheit“ (eg 136) viel. Ich halte es für aussagekräftig und zeitlos aktuell.

„O, komm, du Geist der Wahrheit und kehre bei uns ein, verbreite Licht und Klarheit, verbanne Trug und Schein.“ Dieses Pfingstlied begeistert mich immer wieder. Der Text, obwohl schon 187 Jahre alt, hat nichts von seiner Aktualität verloren.Trug und Schein gibt es zu jeder Zeit. Licht und Klarheit sind immer nötig. Zunächst kann jede/jeder etwas Anderes darunter verstehen.

Der Geist der Wahrheit, der hier gemeint ist, ist der gute Geist Gottes. Ich erkenne ihn daran, was er bewirkt.

Gerade in der Corona-Krise fällt mir auf, dass er in Menschen die Kreativität zum Guten fördert. Junge und Alte lassen sich begeistern und engagieren sich als Einzelne oder in Initiativen zum Nutzten von Mensch, Tier und Umwelt. So zeigt sich, dass der heilige Geist Menschen in schwierigen Zeiten leitet und begleitet.

Liebe Leserin, lieber Leser, frohe Pfingsten wünscht Ihnen

Elke Füllmann-Ostertag,

Pfarrerin, Börfink

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