Glaube im Alltag

Neulich im Kinderzimmer: "Mama, ich streike!" Oh, dachte ich, jetzt geht das noch los .

Glaube im Alltag
Foto: (h_st )

.., persönlicher kann einen ein aktuelles Thema nicht treffen. Ich weiß nicht mehr, was der Auslöser für die Streikankündigung war (Zimmeraufräumen?), aber ich weiß, dass ich mich gefragt habe, woher die Sechsjährige das hat. Diese Streikverhandlung ließ sich schnell klären - andere dauern an. Mit dem Streiken ist das so eine Sache: ein gutes Recht auf der einen Seite - eine Herausforderung auf der anderen. Ich finde bedenkenswert: Beim Streiken geht es auch darum, daran zu erinnern, dass Dinge, die in unserer Gesellschaft getan werden, nicht selbstverständlich sind, sondern Anerkennung und Wertschätzung bedürfen. Wer etwa täglich tröstet und Tränen trocknet, Geschichten erzählt, zu kreativem Handeln anleitet, Sprache und die Freude daran fördert, Elterngespräche führt, in Bewegung ist, um zur Bewegung zu ermutigen, sich Gedanken um Entwicklung und um Konzeption macht und mehr Zeit mit unseren Kindern verbringt als wir selbst, der verdient Anerkennung, oder? Der Theologe Karl Barth hat den Heiligen Geist als "besten Freund des gesunden Menschenverstandes" bezeichnet. Pfingsten ist die Gelegenheit, sich daran zu erinnern - an den Heiligen Geist und den gesunden Menschenverstand. Der Heilige Geist hat an Pfingsten dafür gesorgt, dass Menschen, obwohl sie in anderen Sprachen redeten, sich verstanden haben. Das sind beste Voraussetzungen - für Streikverhandlungen, aber auch für einen angemessenen, wertschätzenden Umgang miteinander, oder? Pfarrerin Maike Roeber, Trier.

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