Gleitzeit für Müllwerker

TRIER. Flexible Arbeitszeiten auf dem Müllwagen: Alserstes öffentlich rechtliches Entsorgungsunternehmen führt der Zweckverband Abfallwirtschaft im Raum Trier (ART) Zeitkonten ein.

 Müllwerker an der Stempeluhr: Von Oktober an können die Besatzungen der Müllwagen Überstunden auf einem Konto ansammeln.Foto: Wolfgang Lenders

Müllwerker an der Stempeluhr: Von Oktober an können die Besatzungen der Müllwagen Überstunden auf einem Konto ansammeln.Foto: Wolfgang Lenders

Bei Privatunternehmen ist es üblich, im öffentlichen Dienst ein Novum: Ab dem ersten Oktober können in Trier Fahrer und Besatzung von Müllwagen nach Hause gehen, wenn die Arbeit getan ist - auch wenn noch keine acht Stunden vergangen sind."Manchmal sind die Mülltonnen voller, manchmal leerer", erklärt Wirtschaftsdezernentin Christiane Horsch. Um Schwankungen im Arbeitsaufkommen aufzufangen, ist nach der neuen Regelung statt fester Zeiten ein Arbeitszeitrahmen von sechs bis neun Stunden täglich vorgesehen. Halbjährlich werden die Stunden verrechnet. Wer mehr als durchschnittlich 38,5 Stunden pro Woche gearbeitet hat, bekommt die Überstunden mit einem 30-prozentigen Zuschlag ausbezahlt oder kann sie abfeiern. Zuschlag gibt es ebenfalls, wenn ein Arbeiter mehr als neun Stunden pro Tag im Einsatz war. Keinen Zuschlag mehr bekommen hingegen die Fahrer und Müllwerker, die samstags im Einsatz sind. Glück hat nach der neuen Regelung, wer zu wenig gearbeitet hat: Er bekommt trotzdem das volle Gehalt.Mit der neuen Regelung will die ART die Kosten senken - durch Einsparungen von Überstunden und effizienteren Einsatz der Müllwagen. "Wir schätzen das Optimierungspotenzial auf sieben Prozent", erklärte Geschäftsführer Maximilian-G. Monzel. Wichtig seien die Einsparungen, um die Zukunft des Zweckverbands abzusichern.Der neuen Arbeitszeitregelung musste der Personalrat der ART zustimmen. "Es ist im Interesse des Personalrats, die Arbeit in öffentlicher Hand zu belassen", sagt Personalratsvorsitzender Werner Becker."Solange die Müllgebühren stabil bleiben, sind die Arbeitsplätze sicher."

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