Angefangen mit der Musik hat Erwin Müller, als der Krieg 1945 gerade vorbei war. Damals war der gebürtige Konzer zwölf Jahre alt. Heute ist er 70 und ein musikalisches Karriereende noch lange nicht in Sicht. Nach Zewen hat den Jubilar - wie es häufig so ist - die Liebe verschlagen: die Liebe zur Musik und vor allem natürlich zu seiner Frau. Sowohl familiär als auch musikalisch gilt "unser Erwin" mittlerweile als eingebürgert. "Er ist zu einem Glücksfall für Zewen geworden", sagt Kulturring-Geschäftsführer Andreas Korn. Aus dem Vorstand des Musikvereins führte Müllers Weg direkt an die Spitze des Kulturrings, der Dachorganisation aller Zewener Vereine. Seit nun mehr 20 Jahren koordiniert, plant, vermittelt, und organisiert er das Zewener Vereinsleben. Seine Bekanntheit und Beliebtheit im Stadtteil sei damals der Grund für die Wahl zum Kulturring-Vorsitzenden gewesen, erinnert sich Korn.Mit viel Fingerspitzengefühl

Erwin Müller habe sich nie als Chef der Zewener Vereine aufgespielt, "sondern sich ehrenamtlich zum Wohle aller Ortsvereine" eingesetzt. "Er tut dies besonders gut, mit viel Fingerspitzengefühl und Engagement und trägt hierdurch wesentlich dazu bei, dass es in Zewen einen gut funktionierenden Kulturring gibt", lobt Andreas Korn. Ob Karneval oder Erdbeerkirmes: "Unser Erwin" hält die Fäden in der Hand. Müller sei zwar jetzt kalendarisch 70 Jahre alt, "körperlich und geistig jedoch viel jünger und noch immer unzähligen Menschen ein leuchtendes Vorbild an Disziplin, Pflichterfüllung, Idealismus, Lebenskunst und Lebenserfolg", sagt Korn. Und das ist nicht nur so daher gesagt. Der Blick in die Geburtstagsrunde zeigt Müllers Beliebtheit im Ort. Vertreter alle Zewener Vereine, der Ortsvorsteher, Ortsbeiräte, Schulleiter, das Rote Kreuz, die AWO und viele mehr waren ins Hotel Ambiente gekommen, um Erwin Müller bei einem Glas Sekt persönlich ihre Glückwünsche zu überringen.