Goldene Glocke für bodenständiges Bier

Einmal im Jahr verleiht der Internationale Brauereikultur-Verband für einen besonderen Gerstensaft die Goldene Glocke. Aktueller Preisträger ist Michael Berthold, Chef der Klosterbrauerei Machern.

Bernkastel-Kues. (cb) Der seit 1958 bestehende Internationale Brauereikultur-Verband (IBV) erforscht unter anderem die Brauerei-Geschichte und die Sammelleidenschaft von Bierfreunden. Einmal im Jahr wird der Goldene Bierdeckel verliehen. Erster Preisträger war in den 1960er Jahren der unvergessene Unterhaltungskünstler Peter Frankenfeld.

Seit 1985 bekommt außerdem eine Brauerei, die nach Meinung des Verbandes ein bodenständiges Bier braut und es auch ansprechend vermarktet, die Goldene Glocke. 2008 traf es sogar zwei Braustätten, die die gleiche Punktzahl aufwiesen: die Klosterbrauerei in Eschwege (Niedersachsen) und die Klosterbrauerei Machern, die auf dem Gelände von Kloster Machern ihren Betrieb unterhält.

IBV-Vizepräsident Günther Maldaner reiste eigens an die Mosel, um Braumeister Michael Berthold die Goldene Glocke zu überreichen. "Die über die ganze Welt verteilten mehr als 1500 Mitglieder schlagen Brauereien vor, und sie wählen auch den Sieger", erläuterte er die Vorgehensweise. Meist handele es sich um kleine Betriebe.

Mit der Glocke solle Aufmerksamkeit erregt werden. Die Mitglieder seien allesamt Laien, die aber eine starke Beziehung zum Gerstensaft hätten. Seinen Sitz hat der Verein in Stuttgart.

Braumeister Michael Berthold, ein gebürtiger Pfälzer, betreibt die Klosterbrauerei Machern seit 2004. Drei Sorten hat er ständig im Angebot: Hell, Dunkel, Weizen. Dazu kommt zu gewissen Jahreszeiten noch ein Bockbier. Hauptabnehmer ist das Restaurant des Klosters. Aber auch der Außer-Haus-Verkauf laufe sehr gut, berichtet Berthold, der gemeinsam mit seiner Ehefrau Nicole den Betrieb leitet. Die Produktion habe sich seit 2004 von 800 Hektoliter auf 1600 Hektoliter pro Jahr verdoppelt.

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