Grillen im Weinberg

FILSCH. Den ersten Entwurf des Stadtteilrahmenplans haben Baudezernent Peter Dietze (SPD) und Mitarbeiter des städtischen Planungsamtes in Filsch präsentiert. Die im "Filscher Häuschen" versammelten Bürger begrüßten vor allem die Aussicht auf eine bessere Busanbindung, äußerten jedoch auch deutliche Kritik an den Vorstellungen der Stadtverwaltung.

Die Stadtverwaltung neige mehr und mehr dazu, Irsch, Filsch, Tarforst und Kernscheid nicht als vier Höhenstadtteile, sondern als "Höhenstadt" zu sehen, sagte Simone Schornick vom Planungsamt, die den Entwurf des Stadtteilrahmenplans erläuterte. Deshalb sei es für die vier Stadtteile "wichtig, sich in gewissen Dingen zusammen zu schließen". Beispielsweise in der Verkehrspolitik: Dort hatten die Filscher in ihrem 2001 erarbeiteten Bürgergutachten - wie die anderen Höhenstadtteile auch - eine Verbesserung der Busanbindung an die Innenstadt gefordert und gleichzeitig auf das Problem des wachsenden Durchgangsverkehrs hingewiesen. Schornick stellte in Aussicht, dass die Frequenz der Busse wenn möglich erhöht werden solle. Außerdem wies sie auf den Plan einer direkten Busverbindung in die Stadt hin, des "Petrisbergaufstiegs". Baudezernent Dietze fügte hinzu, dass das Projekt von Gutachtern für machbar und wirtschaftlich befunden worden sei, jedoch erst in acht bis zehn Jahren verwirklicht werden könne. Auf wenig Gegenliebe im Saal stieß das Vorhaben, die Bus-Schnellverbindung in Tarforst enden zu lassen. Mehrere Bürger vermissten in der Darstellung Schornicks konkrete Anliegen, die im Bürgergutachten formuliert worden waren. "Wir haben viele Kleinigkeiten, die uns ganz wichtig sind", sagte eine Frau - Halteverbote im Ort oder Verkehrsspiegel etwa. Dietze machte jedoch deutlich, dass sich der Stadtteil-Rahmenplan nur mit Fragen beschäftige, die einer städtebaulichen Planung bedürften und nicht mit Details.Festplatz und Bürgerhaus

Zwei Wünsche, die die Filscher im Bereich "Infrastruktur" geäußert hatten, waren ein Festplatz mit Grillhütte und ein Bürgerhaus. Dietze machte deutlich, dass ein Bürgerhaus für lediglich 800 Einwohner nur zu finanzieren sei, wenn ein bereits bestehendes Gebäude gefunden und die spätere Bewirtschaftung geklärt sei. Schornick schlug als Standort für eine Grillhütte einen Platz in den meist nicht mehr bewirtschafteten Weinbergen vor. Zudem könnte der Bolzplatz im Ort nach ein paar Veränderungen auch als Festplatz benutzt werden.

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