GRILLEN

Zur Berichterstattung über Grillplätze in Trier:

Rechnen wir mit den Zahlen von Dezernentin Simone Kaes-Torchiani die Kosten der Reinigung der 16 Grillplätze durch. Die Ausgangslage: Reinigung der 16 Grillplätze viermal die Woche, von April bis Oktober, 30 Minuten pro Platz. Meine Berechnung: Ein Hausmeisterlohn in der Stadt Koblenz beträgt brutto 1900 Euro monatlich. Setzen wir mit Lohnnebenkosten sowie Wochenend- und Feiertagszuschlägen 3000 Euro monatlich an. Beschäftigungszeitraum: sieben Monate im Jahr. Setzt man die großzügigen 30 Minuten Reinigung pro Grillplatz an, macht dies bei 16 Grillplätzen und vier Reinigungen pro Woche 64 Reinigungen. Da der Palastgarten täglich gereinigt werden soll, kommen wir auf 67 Reinigungen à 30 Minuten Arbeitszeit, also auf 33,5 Arbeitsstunden pro Woche. Die Betriebskosten für einen neuen geeigneten Kombiwagen betragen inklusive Anschaffung, Wertverlust, Jahresfahrleistung von 30 000 Kilometern und sämtlichen Wartungskosten rund 677 Euro monatlich. Zwei Abfallbehälter mit 5000 Liter Volumen kosten laut Zweckverband ART jährlich 10 012,32 Euro. Damit ließen sich etwa 80 Liter Abfall pro Grillplatz und Reinigungstag einsammeln, ein großzügiger Wert. Rechnen wir zusammen: Lohnkosten 21 000 Euro, Entsorgungskosten 10 012,32 Euro, Fahrzeugkosten 8124 Euro; macht zusammen 39 136 Euro. Eine Ersparnis von rund 30 000 Euro im Vergleich zur Rechnung der Verwaltung. Natürlich werden die tatsächlichen Kosten noch geringer sein, da hier mit unrealistischen Basiszahlen gearbeitet wird. 30 Minuten Reinigung für einen Grillplatz mit sechs Quadratmetern sind schon sehr großzügig kalkuliert. Auch ist nicht jede Woche Grillwetter. Vier Reinigungen pro Woche sind ebenfalls zu hinterfragen. Die Kostenberechnung von Frau Kaes-Torchiani ist in keiner Weise haltbar. Wenn dieser Berechnungsunfug bei der Stadt Trier allgegenwärtig ist, sollte ein Haushaltskommissar eingesetzt werden, der die Verwaltung sanft aber zielstrebig in das wirkliche Leben führt. Thomas Bund, Trier

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