Großbaustelle B 51: Das letzte Drittel vor Augen

Trier · Noch drei Wochen, dann endet die Vollsperrung der Bitburger Straße (B 51). Trotz des Regens sind die Projektplaner vom Tiefbauamt und den Trierer Stadtwerken zuversichtlich, dass der Verkehr ab 13. August wieder fließt.

 Archiv: Die Bitburger Straße (B 51) war im Sommer 2012 vollgesperrt: Gegenüber dem roten Felsen bearbeitet ein Arbeiter den Beton neben der Fahrbahn mit einem Sandstrahler, damit eine Kunststoffabdichtung aufgetragen werden kann (rechts). Fotos: Portaflug, Friedemann Vetter

Archiv: Die Bitburger Straße (B 51) war im Sommer 2012 vollgesperrt: Gegenüber dem roten Felsen bearbeitet ein Arbeiter den Beton neben der Fahrbahn mit einem Sandstrahler, damit eine Kunststoffabdichtung aufgetragen werden kann (rechts). Fotos: Portaflug, Friedemann Vetter

Trier. "Sonnenschein auf der Baustelle - das ist ja geradezu ein Novum", sagt Wolfgang van Bellen. Der Leiter des städtischen Tiefbauamts steht an der Napoleonsbrücke auf der Dauerbaustelle Bitburger Straße und ist ob des Wetters guter Dinge. Die wichtigste Nachricht schickt er gleich vorweg: "Obwohl wir seit der Vollsperrung Regen, Regen und nochmals Regen hatten, liegen wir noch im Zeitplan."
Die für vergangenes Wochenende geplante Isolierung und Abdichtung der Napoleonsbrücke musste aufgrund des schlechten Wetters zwar auf dieses Wochenende verschoben werden, "da wir andere Arbeiten vorgezogen haben, ist das aber kein Problem", sagt van Bellen. Die Abdichtung soll nun von Samstag bis Dienstag erfolgen.
Kein Vandalismus mehr


Zudem sei die Woche auch nach Arbeitsende ruhig verlaufen. Der Einsatz eines privaten Wachdiensts und die Tatsache, dass die Polizei die Baustelle wieder in ihren Streifenplan aufgenommen hat, habe sich ausgezahlt. "In dieser Woche hatten wir keine Beschwerden von Anwohnern", sagt van Bellen. Zuvor war es immer wieder zu Schäden gekommen, als Unbekannte in den Baustellenbereich eindrangen, dort Toilettenwagen umwarfen oder Pflastersteine und Sandsäcke ins Tal warfen (der TV berichtete).
Dass die Arbeiten weiterhin so gut im Zeitplan liegen, führt van Bellen auf die hervorragende Koordination vor Ort zurück. Es sei wichtig, dass die Stadtverwaltung, die Stadtwerke, die bauausführende Firma Köhler und die Subunternehmer so gut zusammenarbeiteten. "Schließlich ist auf der Baustelle nur wenig Platz", sagt van Bellen.
Auch die Trierer Stadtwerke (SWT) liegen voll im Soll. "Wenn die Witterung so bleibt, sind unsere Arbeiten bis Ende nächster Woche abgeschlossen", sagt SWT-Bauleiter Edwin Christen. In der kommenden Woche werde noch die Wasserversorgungsleitung an der Kaiser-Wilhelm-Brücke eingebunden. Danach sei man fertig.
Das lief diese Woche: Die Betonsanierung unterhalb der Napoleonsbrücke wurde abgeschlossen. Die Felsschutzmaßnahmen, bei denen drei Meter tiefe Anker in die Sandsteinformation gebohrt werden, wurden fortgesetzt. Außerdem haben die Bauarbeiter damit begonnen, ab der Kaiser-Wilhelm-Brücke im Bereich der erneuerten Schutzwandflächen Gehwege herzustellen und Versorgungsleitungen zu verlegen.
So geht es weiter: In der kommenden Woche ist der Vollausbau in Teilbereichen unter- und oberhalb der Napoleonsbrücke geplant. Ist das Wetter wie vorhergesagt, wird die Brücke von Samstag bis Dienstag abgedichtet. Danach können die Bauarbeiter - sofern es weiter trocken bleibt - mit dem Einbau der Guss asphaltschutzschicht an der Napoleonsbrücke und mit dem Einbau der Tragschicht oberhalb der Brücke beginnen. Zudem werden die Felsschutzmaßnahmen und die Herstellung der Gehwege fortgesetzt.Extra

Seit 4. Juni ist die Bitburger Straße (B 51) zwischen Kaiser-Wilhelm-Brücke und Fachhochschule gesperrt. Ab 13. August sollen je eine Spur stadtein- und stadtauswärts wieder für den Verkehr freigegeben werden. "Es wird dann aber noch weitergebaut", sagt Chefkoordinator Wolfgang van Bellen - voraussichtlich bis zum Advent. Der Zeitplan ist noch im Lot, der Kostenrahmen nicht mehr. Zu den veranschlagten 2,5 Millionen Euro kamen Ausgaben für Felssicherungsmaßnahmen in Höhe von 90 000 Euro hinzu. Nun müssen auch die Gehwege oberhalb der Neuapostolischen Kirche und von der Kaiser-Wilhelm-Brücke bis zum Reverchonweg ausgebaut werden. Die Kosten hierfür sind noch unklar. "Noch sind wir damit aber im vorgesehenen Kostenrahmen", sagt van Bellen. rm./fas

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