Große Haie, viele Fragen

Die Arbeit mit Kindern im Natur- und Umweltschutz ist für elf Frauen und Männer so spannend, dass sie sich als "Wassertrainer" qualifizieren ließen. Ihre Erfahrungen haben sie zum Abschluss des Projekts ausgetauscht.

 Wassertrainer in ihrem Element: Carola Marschner, Gudrun Georg-Nieswandt und Gabi Baumeister. TV-Foto: Ludwig Hoff

Wassertrainer in ihrem Element: Carola Marschner, Gudrun Georg-Nieswandt und Gabi Baumeister. TV-Foto: Ludwig Hoff

Trier. (LH) Es ist mit dem Begreifen und Erleben von heimischen Flüssen und Bächen sowie ihrer Umgebung fast so wie mit dem Sandmännchen: Was für ältere Generationen noch selbstverständlich war, ist heute für viele Kinder etwas Besonderes. Genau hier setzt eine Aktion des Mainzer Ministeriums für Umwelt, Forsten und Verbraucherschutz und dem Naturschutzbund Trier (Nabu) für ein größeres Naturschutz-Verständnis an: Erwachsene sollten ihre (Kindheits-)Erfahrungen mit der Natur an die heutigen Kinder weitergeben.

Dem Aufruf, dieses Potenzial zu nutzen, folgten elf Erwachsene, die sich in einer Fortbildung zum "Wassertrainer" ausbilden ließen. Mit Sieb, Topf, Becherlupe und Gummistiefeln bewaffnet steigen sie mit den Kindern in kniehohen Stiefeln ins nasse Element, bestimmen heimische Wassertiere wie Rückenschwimmer, Köcherfliege oder Bachflohkrebs und Pflanzen. Denn diese geben Aufschluss darüber, wie es um das Gewässer steht. Dieses Wissen haben die neuen Wassertrainer bereits einigen Hundert Kindern vermittelt.

Mit großem Erfolg, wie bei einem Erfahrungsaustausch in der Trierer Nabu-Geschäftsstelle berichtet wurde. Von "begeisterungsfähigen" Kindern schwärmten alle Nabu-Wassertrainer. Norbert Schuh aus Aach und Herbert Schmitt aus Butz weiler mussten das ein oder andere Vorurteil der Kinder ausräumen: Dass es in den heimischen Bächen keine Haifische gebe und auch keine gefährlichen Blutegel zum Beispiel.

Gudrun Georg-Nieswandt aus Hentern hat eine Sehnsucht von Jungen und Mädchen nach Ruhe und Stille oder den Wunsch nach Förderung der kindlichen Sinne ausgemacht. Nikolaus von Haaren (Trier) leistet seinen Beitrag im Ganztagsschulangebot in Wiltingen. Agnes Weiss (Gusenburg) hat begeisterte Kinder erlebt, die mit ihrem neuen Wissen sogar ihre Eltern ansteckten.

"Angefordert" werden können die Wassertrainer von Schulen, Vereinen, Kindergärten und anderen Institutionen über die Nabu-Regionalstelle Trier, Corinna Albert, Pfützenstraße 1, Telefon 0651/1708819, E-Mail an region.trier@nabu-rlp.de.

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