Große Koalition auf der Höhe

MARIAHOF. Auf Kontinuität setzen die Parteien im Stadtteil Mariahof. Mit dem Segen der SPD strebt Maria Marx (CDU) ihre dritte Amtszeit als Ortsvorsteherin an. Weitere Kandidaten gibt es nicht.

In der Gartenstadt funktioniert Kommunalpolitik etwas anders als in vielen anderen Teilen Triers. "Uns geht es nicht um Parteipolitik. Wir arbeiten im Interesse des Stadtteils einfach gut zusammen", skizziert Ortsvorsteherin Maria Marx (63) das besondere Verhältnis zwischen CDU und SPD. Was nicht heißt, dass man immer einer Meinung ist. Aber die Bereitschaft der Christdemokraten, ihre absolute Ortsbeirats-Mehrheit von acht Mandaten (die SPD hat vier, die UBM eines) nicht zum Ego-Trip zu missbrauchen, zeugt von einem löblichen Demokratieverständnis. "Mariahof profitiert davon, dass wir gemeinsam auftreten", bestätigt SPD-Listenführerin Begoña Hermann (48). Deshalb herrscht auch Einigkeit über die Besetzung des Ortsvorsteher-Postens. "Maria Marx genießt unser Vertrauen. Und sie kann das notwendige Maß an Zeit aufbringen, das Mariahof verdient", zollte die Sozialdemokratin der ehemaligen Verwaltungsangestellten bei Bistum und Katholischer Arbeitnehmer-Bewegung (KAB) Lob und Respekt für ihr unermüdliches Engagement. Wer als Vertreter der amtierenden und designierten neuen Orts-Chefin fungieren wird, ist noch offen. Den Vize, zu wählen vom Ortsbeirat, stellen seit Beginn der Amtszeit von Maria Marx die Sozialdemokraten. Daran dürfte sich nichts ändern, allerdings steht die langjährige Stellvertreterin Birgit Feltl aus familiären Gründen nicht mehr zur Verfügung. Auch in den kommenden fünf Jahren eine weibliche "Doppelspitze" für den 3200-Einwohner-Stadtteil - diesen Gedanken findet Begoña Hermann sehr reizvoll: "Ich kann mir durchaus vorstellen, als stellvertretende Ortsvorsteherin zu kandidieren." Der künftige Ortsbeirat wird, so viel steht jetzt schon fest, einige neue Gesichter aufweisen. Langjährige Mitglieder wie Heiner Schmitt (CDU) und Sozialdemokrat Uwe Hillen, der sich verstärkt dem Kinder- und Jugendverein widmen will, treten nicht mehr zur Wahl an. UBM-Ortsbeiratsmitglied Josef Hannawald steht nach dem Wegzug von Mariahof ebenfalls nicht mehr auf der Bewerberliste. Die bisherigen Stadtteil-Themen werden den Ortsbeirat weiterhin beschäftigen. Allen voran die Versorgungs-Infrastruktur und das Ladenzentrum, das eine ansprechendere Gestaltung vertragen könnte. Dazu wird auch einiges im Bürgergutachten stehen, an dem drei Arbeitsgruppen derzeit arbeiten. Und wenn schon Kontinuität angesagt ist, dann möglichst auch beim Feiern. Das rundum gelungene erste Ortsbeirats-Fest mit Wanderwege-Einweihung am Muttertag weckte bei vielen Mariahofern den Wunsch nach Wiederholung. Da kann der neue Ortsbeirat gleich Nägel mit Köpfen machen. Morgen in unserer Stadtteil-Serie: Heiligkreuz.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort