Mit den Worten "Ah, die Musterknaben" begrüßte Wirtschafts- und Verkehrsminister Hans-Artur Bauckhage die Trierer. Die Ansprache entsprach zwar nicht dem Frauen-Anteil im Team, machte die Vertreter der Tourist-Information (TIT) aber dennoch Stolz. Trier hat im vergangenen Jahr einen neuen Übernachtungs- und Gästerekord verbucht (der TV berichtete). Vor allem Chinesen und Landesgartenschau machten es möglich. Darauf ausruhen wäre gefährlich, denn erst 2007 steht mit der Konstantin-Ausstellung das nächste Großereignis ins Haus. "Wir sollten mehr tun in Sachen Städtetourismus, und wir brauchen Imagebroschüren, dann können wir uns noch mehr steigern", bilanzierte Christiane Horsch nach Begutachtung der Präsentationen von Mitbewerbern aus anderen Bundesländern. "Alle vermarkten ihre großen Köpfe. Wir müssen viel mehr mit Karl Marx werben." Die 43-Jährige amüsierte sich köstlich über den Sachsen-Slogan "Ich bin Sächsist". Grund zum Amüsement hatten auch Hans-Albert Becker und Christian Schneider. TIT-Chef Becker erntete großen Beifall für einen Workshop-Vortrag über den angemessenen Umgang mit chinesischen Gästen; Schneider, Inhaber eines Trierer Beratungsunternehmens, erhielt vom China Outbound Tourism Research Project eine "Silbermedaille" für seine Bemühungen um Chinesen. Sympathie-Bonus kann nicht schaden. "Für Trier und die Mosel? Klar, mach ich", sagte Reiner Calmund, Fußball-WM-Botschafter Nordrhein-Westfalens, und ließ sich zu einem Foto am Stand der Moselland-Touristik überreden.