Grüne im Stadtrat fordern Umweltdezernat für Trier

Trier · Die Grünen kritisieren die Stadtverwaltung für Vergehen beim Umweltschutz: Weil eine Schleuse repariert werden musste, war der Mattheiser Weiher mitten in der Nist- und Laichzeit leergepumpt worden.

Trier. Um während der Nist-, Brut- und Laichzeit das Wasser im Mattheiser Weiher leerpumpen zu dürfen, hätte die Trierer Stadtverwaltung eine Stellungnahme der unteren Naturschutzbehörde einholen müssen - was allerdings versäumt wurde. Die obere Naturschutzbehörde, angesiedelt bei der Struktur- und Genehmigungsdirektion (SGD) Nord in Koblenz, hatte die Stadtverwaltung dafür gerügt (der TV berichtete).
"Der Vorfall zeigt, dass die Stadtverwaltung erheblichen Nachholbedarf in Sachen Umwelt hat", schimpft nun die umweltpolitische Sprecherin der Grünenfraktion im Trierer Stadtrat, Anja Reinermann-Matatko. Informationen im Zusammenhang mit Umwelt und Natur würden im Rathaus nicht an einer zentralen Stelle zusammengeführt. "Das macht mal wieder deutlich, dass Trier ein Umweltdezernat braucht", sagt Reinermann-Matatko.
Kritik an Informationspolitik


Auch, dass der Stadtrat bislang nicht über den Fehler der Verwaltung informiert wurde, kritisiert die Grünen-Sprecherin. "Es kann nicht sein, dass wir die detaillierten Informationen immer erst aus der Presse erfahren." Die Grünen erwarten von der zuständigen Dezernentin Simone Kaes-Torchiani ein Organisationsschema, um solche Pannen künftig zu vermeiden. woc

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