Grüne verweigern Pro-forma-Abstimmung

Das von der ADD längst beschlossene und verkündete Aus für die Geschwister-Scholl-Hauptschule musste nun auch der Stadtrat pro forma absegnen. Die Grünen verweigerten sich.

 Zu wenige Schüler: Die Geschwister-Scholl-Hauptschule in Trier-Nord wird zum Schuljahres-Ende geschlossen. TV-Foto: Roland Morgen

Zu wenige Schüler: Die Geschwister-Scholl-Hauptschule in Trier-Nord wird zum Schuljahres-Ende geschlossen. TV-Foto: Roland Morgen

Trier. (rm.)Von Gesetzes wegen zustimmen müssen, aber nichts mehr ändern können - diese Situation schmeckte dem Stadtrat ganz und gar nicht. Spürbar widerwillig fügte sich er sich in sein Schicksal. Die Gegenstimmen und Enthaltungen ließ OB Jensen erst gar nicht mehr auszählen. Dabei wären die beiden Damen vom Sitzungsdienst schneller fertig gewesen als in vielen anderen Fällen, denn die acht anwesenden Grünen-Ratsmitglieder verweigerten sich der Abstimmung.

"Wir lassen uns doch nicht zum Erfüllungsgehilfen der ADD machen", kritisierte Gerd Dahm die "Art und Weise", wie die Aufsichtsbehörde die Stadt vor vollendete Tatsachen gestellt habe.

Wie mehrfach berichtet, wird die Geschwister-Scholl-Hauptschule zum Ende des laufenden Schuljahrs aufgelöst. Grund ist die geringe Schülerzahl, die bereits zu Schuljahresbeginn die Zusammenfassung des 5. und 6. Schuljahres in einer Kombi-Klasse notwendig machte.

Die jetzige achte Klasse soll nach den Sommerferien komplett an die Cusanus-Hauptschule (Wolfsberg) wechseln, um dort ihren Abschluss zu machen. Die anderen Schülerinnen und Schüler können eine Hauptschule ihrer Wahl besuchen.

Noch kein Konzept für das Gebäude



Was aus dem Schulgebäude zwischen St.-Mergener- und Wilhelm-Leuschner-Straße werden soll, steht noch nicht fest.

SPD-Ratsmitglieder Rainer Lehnart brachte eine Interimsnutzung für Berufsschul-Unterricht in der Zeit der Generalsanierung des J-Gebäudes im Berufsschulzentrum ins Gespräch. Fraktionskollegin Regina Bux plädierte dafür, die Bedürfnisse der benachbarten Martin-Grundschule mit in Betracht zu ziehen. Mit großer Mehrheit beschlossen wurde ein wesentlicher Baustein des Schulentwicklungs-Konzeptes. In der Verwaltung soll, "um kurzfristig agieren zu können", eine "Lenkungsgruppe Schulentwicklung Trier 2020+" installiert werden und alle zwei Wochen tagen. Der "Runde Tisch Schulentwicklung" fungiert als Beirat. Vorsitzender ist in beiden Fällen der Schuldezernent.

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