Grünes Licht

TRIER. (red) Das Krankenhaus der Barmherzigen Brüder führt als erstes Krankenhaus in Rheinland-Pfalz den Greenlight-Laser bei Prostata-Operationen ein.

Hauptsächlich bei Risikopatienten, beispielsweise Patienten mit massiven Herzkreislaufproblemen, findet das schonende Verfahren seine Anwendung. Die gutartige Prostatavergrößerung ist die häufigste Ursache für Störungen des Wasserlassens bei Männern jenseits des 50. Lebensjahres. Wenn bei starker Vergrößerung der Prostata Medikamente alleine nicht mehr ausreichen, das Wasserlassen zu verbessern, ist die operative Entfernung von Prostatagewebe die einzige sinnvolle Methode In der Urologischen Abteilung am Krankenhaus der Barmherzigen Brüder arbeitet man seit einigen Wochen mit einer neuen schonenderen Methode zur Behebung von Prostataproblemen, dem Greenlight-Laser. Das Prinzip des Lasers ist einfach: Die Lasersonde wird mithilfe eines endoskopischen Gerätes über die Harnröhre bis in die Prostata eingeführt. Der Laserstrahl wird seitlich auf das Prostatagewebe abgestrahlt. Bei Scharfstellen des Lasers wird dann das Prostatagewebe unter Sicht verdampft. Der Greenlight-Laser unterscheidet sich im Vergleich zur bisher üblichen Methode vor allem durch seine ausgezeichneten blutstillenden Eigenschaften. Der neue Laser ist energiereicher; dadurch ist die Gewebeabtragung deutlich effektiver. Der Eingriff dauert je nach Größe der Prostata bis zu zwei Stunden. Die Anwendung birgt kaum Nebenwirkungen und ist nahezu blutungsfrei. Da das Verfahren noch neu ist und in Deutschland nur an wenigen Kliniken angewendet wird, muss die Finanzierung im Einzelfall mit den Krankenkassen abgeklärt werden. /ek

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort