Grundschule Zewen hat Zukunft

Die Zewener Grundschule ist gesichert. Diese Aussage Bürgermeisterin Angela Birks haben die Mitglieder des Ortsgemeinderats gerne vernommen. Bedauern zeigten sie in ihrer jüngsten Sitzung über die Entscheidung der Stadt, die Hauptschule auslaufen zu lassen. Gleichzeitig diskutierten sie über die Chancen, die die freiwerdenden Räume dem Stadtteil bieten.

Trier-Zewen. (mehi) "Wenn Zewen, Euren und Triers Süden in die neue Realschule plus Kurfürst-Balduin in Trier-West gehen, bekommen wir dort eine gute Mischung. Da ist mir nicht bange." Zum zweiten Mal in diesem Jahr besucht Schuldezernentin Angelika Birk (Grüne) eine Sitzung des Ortsbeirats Zewen. Was im März diskutiert wurde, wird nun Gewissheit: Die Hauptschule Zewen wird zum Schuljahr 2011/2012 keine Fünftklässler mehr aufnehmen (der TV berichtete). Ortsvorsteher Helmut Mertesdorf (CDU) und Carola Siemon (SPD) äußern Bedauern über die Entscheidung. Birk verspricht: "Die jetzigen Hauptschüler können in Zewen ihren Abschluss machen."

Für die freiwerdenden Räume an der Hauptschule hat die Grundschule Bedarf angemeldet. So müssten Mensa, Bibliothek und Ruheraum aus dem angemieteten Gebäude in der Lindscheidstraße ausziehen, da der Mietvertrag auslaufe, informiert Ralf Päßler (CDU). Zudem regt die Schule an, dass ein Teil des Kindergartens in die Räume einzieht. Das unterstützt ein Antrag der SPD an die Verwaltung. "Die Nachfrage nach Plätzen für Zweijährige ist in Zewen sehr hoch", erklärt Siemon. Schon jetzt werde "jeder Winkel der Kita genutzt". Ortsvorsteher Mertesdorf will erst die Sitzung des Pfarrverwaltungsrats, der für die katholische Kita zuständig ist, abwarten. In einer der kommenden Sitzungen soll detailliert beraten werden. Die SPD will außerdem prüfen lassen, ob ein Teil der Hauptschule als Stadtteilzentrum genutzt werden könne. Unproblematisch hingegen die Situation an der Grundschule. Sie habe - sagt Birk - die Chance, zweizügig zu werden. Derzeit gebe es im Stadtteil 24 Sechsjährige, 2015 könnten es bereits 38 sein. Als Ganztagsschule in Angebotsform und dem Französischangebot gehöre sie zu den attraktiven Schulen. Fast alle Zewener Kinder würden die Grundschule im Stadtteil besuchen.

Gute Nachrichten hat Mertesdorf auch zum Kirchplatz, der mit Ortsbeiratsmitteln umgestaltet werden soll. Zurzeit werde die Gründung eines gemeinnützigen Fördervereins geprüft, der sich um das Anliegen kümmern solle. Die 2071 Euro, die nach dem Stadtratsbeschluss vom 5. Oktober - er beschloss statt der anvisierten Kürzung von 22 nur zehn Prozent - den Zewenern 2011 zusätzlich zur Verfügung stehen werden, möchte die CDU ebenfalls für den Kirchplatz verwenden. Die SPD wolle das Geld in der Hinterhand behalten, wenn etwas Akutes anstehe, sagt Siemon. Der Ortsgemeinderat sieht es anders und stimmt dem CDU-Antrag bei vier Neinstimmen und einer Enthaltung zu.

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