Grundschulen bleiben erhalten

Gute Nachrichten gibt es für die Grundschulen im Kreis Trier-Saarburg. Auch dort, wo es nur wenige Anmeldungen für die erste Klasse gibt, sind vorerst keine Schließungen geplant. In den sogenannten Zwergschulen werden Kombiklassen gebildet.

Trier-Saarburg. Die Ranzen stehen bereit, die Schultüten sind gefüllt: Am Montag geht es für viele Kinder das erste Mal zur Schule. Weite Wege müssen die meisten von ihnen nicht zurücklegen müssen. Dort, wo es bisher eine Grundschule gab, wird es vorläufig auch weiterhin eine geben. Auch bei kleinen Schulen sind derzeit keine Schließungen geplant.

Greimerath (Verbandsgemeinde (VG) Kell am See) im Hochwald ist ein solcher Fall. Dort haben sich laut Schulleiter Ingo Brausch, der auch die Einrichtung in Hentern-Lampaden führt, nur sechs Erstklässler angemeldet. Hier werden schon seit vielen Jahren immer zwei Klassen gemeinsam unterrichtet. Kombinierte Klassen werden dann gebildet, wenn die Gesamtzahl der Schüler aus zwei Jahrgängen 27 nicht übersteigt.

Brausch betont, dass man vor allem am Anfang darauf achte, dass die Neulinge an vier Tagen der Woche auch alleine unterrichtet bekommen. Da es für jede kombinierte Klasse nur einen Lehrer gibt, übernimmt Brausch als Schulleiter den Unterricht der i-Dötzchen. Für die Lehrer bedeuten die kombinierten Klassen einen erhöhten Arbeitsaufwand, denn sie müssten sich individuell auf die Altersstufen einstellen, erklärt Brausch. Ist bei den Erstklässlern darstellender Unterricht angesagt, so müssen die Zweitklässler in dieser Zeit mit einer Übung beschäftigt werden.

So ähnlich sieht die Situation auch in Pellingen (VG Konz) aus. Auch dort werden die I-Dötzchen bei nur neun Anmeldungen zusammen mit den zehn Schülern der zweiten Klassen unterrichtet, bestätigt Schulleiter Walter Kohl. "In den Fächern Sport, Religion oder Kunst ist das gar kein Problem", sagt er. In Deutsch dagegen würden die Klassen getrennt unterrichtet. Bei Mathematik werde die eine Klasse mit Übungen beschäftigt, während die andere etwas Neues lernt. Eine Schließung der Grundschule in Pellingen ist auf keinen Fall geplant, bestätigt auch Ortsbürgermeister Horst Hoffmann. Von der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) gebe es eine klare Aussage, dass die Schule erhalten bleibe. Auch bei den anderen Grundschulen in der Verbandsgemeinde Konz gilt dies, bestätigt Stephan Schwarz von der Verwaltung.

Ausreichend Anmeldungen für die Grundschulen gibt es in der Verbandsgemeinde Saarburg. Schließungen seien hier gar kein Thema, sagt Pressesprecher Rudi Klein von der VG-Verwaltung. "Unsere Neubaugebiete sind so gut gefüllt, dass wir ausreichend Grundschulkinder haben."

Ähnlich sieht es in der VG Trier-Land aus. "Bei uns geht es noch aufwärts mit den Bevölkerungszahlen", so die Aussage von Richard Bohlen von der Verwaltung. "Bis Ende 2012 gibt es einen Grundsatzbeschluss, dass die Schulen im Dorf bleiben", heißt es bei der VG Ruwer. Ob in Schöndorf bei zehn Anmeldungen Kombiklassen gebildet werden, konnte Josef Hartmann nicht mit Sicherheit sagen. Das sei Sache der Schulleitung.

In der VG Hermeskeil sind ebenfalls keine Schließungen geplant, sagt Birgit Thielen von der Verwaltung. In Züsch werden nach ihrer Aussage Kombiklassen gebildet. Aber auch hier bleibt die Schule im Dorf. Extra Der TV veröffentlicht Fotos aller Einschulungsklassen. Machen Sie ein Bild Ihres ABC-Schützen und seiner Mitschüler und schicken es (16. bis 18. August) per Mail an einschulung@volksfreund.de. Die Bilder müssen mindestens 2500 Pixel in der Breite haben. Bitte nennen Sie Ihren Namen und Telefonnummer sowie den Namen der Schule, des Klassenlehrers und der Klasse (z.B. 1a).

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