Unterhaltungsbranche leidet unter Corona Aus Protest gegen Corona-Maßnahmen: Der Meister Guildo Horn wird radikal

Trier · Seit Beginn der Corona-Pandemie leiden neben vielen anderen vor allem Künstler und die ganze Unterhaltungsbranche unter den Coronabeschränkungen. Die neuerliche Verschärfung hat jetzt den „Meister“ Guildo Horn erzürnt und er kündigt einen radikalen Protest an.

Guildo Horn protestiert gegen Corona-Maßnahmen
Foto: Benjamin Westhoff

Guildo hat uns lieb – das hat der Meister Ende der Neunziger gesungen und seine treuen Fans sind immer noch voll von seiner Liebe. Die jährlichen Weihnachtskonzerte in seiner Heimatstadt Trier sind regelmäßig ausverkauft, er füllt mühelos sogar zwei Vorstellungen. Auch über die Region Trier hinaus ist der Meister bekannt, nicht zuletzt durch seinen Auftritt beim Grand Prix d'Eurovision de la Chanson (so hieß der European Song Contest früher mal).

Jetzt aber hat auch der ansonsten stets liebevoll-zärtliche Meister die Nase voll: „Meine Lieben, nachdem meine Kollegen und ich nun seit mehr als einem halben Jahr eifrig jeder Hygieneverordnung nachgejagd sind, nachdem sich nachweislich niemand, weder bei einem unserer musikalischen Horndienste, noch bei professionell durchgeführten Veranstaltungen anderer Unterhaltungskünstler infiziert hat, [...] hat man uns heute eröffnet, dass das kleine Fünkchen, das da kulturell noch glüht, also wir ab Montag wieder abgeschaltet werden.“ Das hat Guildo Horn auf seiner Facebookseite veröffentlicht.

Dabei kritisiert der Trierer Multi-Künstler auch die mangelnde staatliche Unterstützung „während man gleichzeitig beobachten darf, wie Autoindustrie und Fluggesellschaften in den staatlichen Naschtopf fallen“.

Außerdem betont er, wie wichtig gerade in diesen Zeiten„Momente der Entspannung und Anregung und Gemeinsamkeit“ seien, um die Krise zu überstehen.

Das alles nötigt ihn nun zu einer radikalen Entscheidung und er kündigt einen extremen Schritt an:

„Weil es mir reicht und weil ich keinen anderen Ausweg mehr sehe, werde ich morgen aus Protest öffentlich ein Graubrot mit Butter und Nutella verspeisen. Liebe Frau Merkel, liebe Regierungsverantwortlichen, da seht ihr, was ihr angerichtet habt!“

Ob der Meister auf die heißgeliebten Nussecken seiner Mutter ebenfalls verzichten will, ist nicht bekannt. Seine Fangemeinde hat sich auf Facebook ausgiebig mit solidarischen Kommentaren gemeldet und neben der ironischen Ankündigung auch die zugrundeliegende Kritik des Meisters gewürdigt.

Während der ersten Welle der Corona-Pandemie hatte Guildo Horn ein viel beachtetes „Autokino“-Konzert im Trierer Messepark und ein Picknick-Konzert im Wallfahrsort Klausen gegeben und seine Fans begeistert.

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