Neue Stolpersteine in Trier Wenn Nachbarn zum Feind werden

Trier · Ein ehemaliger Fußballer der Eintracht Trier, zwangssterilisierte Gehörlose, ein ehemaliges Mitglied der KG Heuschreck und für weitere Opfer des Nationalsozialismus aus der Region sind Stolpersteine verlegt worden.

 Ihren Führerschein zogen die Nazis ein und zwangen sie einen Judenpass zu tragen. Diese beiden Dokumente sind die einzigen Unterlagen, die aus Adle Elsbachs Leben erhalten sind.

Ihren Führerschein zogen die Nazis ein und zwangen sie einen Judenpass zu tragen. Diese beiden Dokumente sind die einzigen Unterlagen, die aus Adle Elsbachs Leben erhalten sind.

Foto: Martin Recktenwald

In einem Moment sind sie noch angesehene Lehrer, gefeierte Karnevalisten, Fußballer und Inhaber von Geschäften, in denen man gerne einkauft. Dann sagen die Nazis: Die gehören nicht mehr dazu! Und die Trierer schauen zu oder machen gar mit, als ihre Nachbarn schikaniert und entrechtet werden, schließlich aus der Stadt gejagt oder in Vernichtungslager deportiert werden. Es sind solche Geschichten, die jene neuen Stolpersteine erzählen, die der Künstler Gunter Demnig auf Initiative des Kulturvereins Kürenz, hauptsächlich in der Innenstadt, verlegt hat.