Gurke im Sekt - das schmeckt

Trier · Seit 1999 gibt es in der Sektkellerei Bernard Massard den Sommer-Sektcocktail-Cup. 40 Barkeeper aus ganz Deutschland präsentieren dort ihre Eigenkreationen, die neben Aussehen und Geschmack auch innovativ sein müssen, um vor der Jury zu bestehen.

 Schnell, schnell: Der Inhalt eines Shakers muss nach sechs Minuten jeweils vier Gläser füllen. TV-Foto: Karin Pütz

Schnell, schnell: Der Inhalt eines Shakers muss nach sechs Minuten jeweils vier Gläser füllen. TV-Foto: Karin Pütz

Foto: Karin Pütz (kap) ("TV-Upload P?tz"

Trier. Der Traum einer jeden Sekt-Liebhaberin: vier Stunden lang Cocktails probieren, einer leckerer als der andere. Doch im ersten Stock der Sektkellerei Bernard Massard haben ausgerechnet Männer dieses Vergnügen. Insgesamt 40 verschiedene Kreationen dürfen sie schlürfen. Doch das ist natürlich nur die halbe Wahrheit. Denn die vier Herren nehmen immer nur einen Schluck und spucken ihn anschließend in ein Gefäß. Zuvor haben sie sich die Cocktails genau angesehen, die von den Teilnehmern des Sommer-Sektcocktail-Cups im Erdgeschoss gemixt wurden. Die vier Juroren tragen Punktzahlen in einen Bewertungsbogen ein und geben ihn ab, erst danach tauschen sie sich gegenseitig über ihr Ergebnis aus. "Überladen, nicht sommerlich" oder "frisch und prickelnd" hört man die zwei Mitarbeiter der Sektkellerei Bernard Massard sowie zwei Mitglieder der Deutschen Barkeeper Union (DBU) sagen. Wer den jeweiligen Sektcocktail auf welche Weise gemixt hat, wissen sie nicht, hier geht es ausschließlich um Gesamteindruck, Aroma, Geschmack und Innovation. In einem der Gläser schlängelt sich ein Streifen Salatgurke, an einem giftgrünen Cocktail ist am Glasrand eine Himbeere mit einer winzigen Wäscheklammer befestigt, einer wird auf einem Spiegeltablett serviert, wieder ein anderer hat am Glasrand eine Kruste aus geriebenen Nüssen und Kamillenblättern. Der Kreativität sind offensichtlich keine Grenzen gesetzt. Allerdings gibt es einige Vorgaben, die zu beachten sind, zum Beispiel muss mindestens ein Sirup der Firma Monin, die zusammen mit Bernard Massard und der DBU den Wettbewerb veranstaltet, enthalten sein. Ein Tipp für alle Cocktailfans, die sich als Hobbymixer versuchen möchten: Bei auffallend vielen Kreationen findet die Trend-Citrusfrucht Yuzu Verwendung. Im Erdgeschoss, wo die aufregenden Cocktails von aufgeregten Barkeepern und -keeperinnen entstehen, bewerten zwei weitere Juroren die Arbeitsweise der Teilnehmer. Sauberkeit, Einhaltung des Rezepts und Geschwindigkeit - nach sechs Minuten muss das kleine Kunstwerk fertig sein und wird in den ersten Stock geliefert, wo es nach der strengen Bewertung durch die vier Juroren sein Ende in einem Spuckgefäß findet. Gewinner der Veranstaltung wurde Alen Aljija aus Hannover mit seiner Kreation "Golden Pear". Der Sieger-Cocktail des Sonderwettbewerbs wurde gemixt von Katrin Mösche aus Dresden. kap

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