Gute-Laune-Gummibärchen auf Rezept

Trier · Die Teddy-Klinik hat seit gestern Trier geöffnet. Kindergartengruppen und Familien sind heute noch herzlich willkommen, das Teddy-Krankenhaus zu besuchen. Auf dem Kornmarkt lernen die Kleinen auf spielerische Art, die Angst vor Arztbesuchen zu verlieren.

 Zum zehnten Mal hat die Teddy-Klinik Trier ihre Zelte auf dem Kornmarkt aufgeschlagen. Hier verarztet Medizinstudent Martin Schmidt mit der fünfjährigen Laura Damble deren Teddy. TV-Foto: Roland Morgen

Zum zehnten Mal hat die Teddy-Klinik Trier ihre Zelte auf dem Kornmarkt aufgeschlagen. Hier verarztet Medizinstudent Martin Schmidt mit der fünfjährigen Laura Damble deren Teddy. TV-Foto: Roland Morgen

Trier. Affe Pascal hat Bauchweh. Ein klarer Fall für die Teddy-Doktoren auf dem Trierer Kornmarkt. Dabei ist der Affe nur eins von vielen Kuscheltieren, die an diesem Tag zum Arzt müssen.
Das Projekt Teddybär-Krankenhaus "soll auf einer spielerischen Art und Weise Kindern die Angst vor Ärzten und Krankenhäusern nehmen", erklärt Nadine Spieles, Medizinstudentin an der Universität Mainz.
Die Idee, die ursprünglich aus Schweden kommt, wird gut in der Bevölkerung angenommen. Das Teddy-Klink-Team rechnet in seinen Sprechstunden gestern und heute mit 650 besorgten Kuscheltier-Eltern. "Die Aktion wächst von Jahr zu Jahr", erzählt die 25-jährige Studentin, die sich seit vier Jahren bei der Teddy-Klinik ehrenamtlich engagiert.
Zahlreiche Kindergärten aus Trier und der Umgebung haben das Team angeschrieben und im Vorfeld einen Termin vereinbart. So auch Petra Horn, Erzieherin im Hort Christ-König in Trier-West. "Der Ausflug macht den Kindern Spaß." Andere Interessierte ohne Termin können heute noch von 13 bis 17 Uhr die Klinikzelte auf dem Kornmarkt besuchen.
Um die Kindergartenkinder auf das Projekt vorzubereiten, greifen die Erzieher vorher die Themen Krankenhaus, Arztbesuch und Krankheiten auf. Nach dem Besuch im Teddybär-Krankenhaus sind die Themen längst noch nicht abgehackt. Die Kinder reflektieren ihre Erlebnisse in Bildern "und erzählen noch lange von diesem Tag", berichtet Horn, für die die Teddy-Klinik ein fester Bestandteil seit deren Gründung vor zehn Jahren ist.
"Wir freuen uns, das Jubiläum zu feiern", sagt Teddy-Doktor Stefanie Ziewers, "das bestätigt unsere Arbeit." Der Ablauf der Teddy-Klinik ähnelt dem in einem echten Krankenhaus: Aufnahme der Patientendaten, warten und anschließend die Behandlung. Dabei entscheidet der Arzt, ob der Kuscheltierpatient zum Röntgen oder in den hauseigenen OP muss. Im Fall des kranken Affens Pascal wird ein Rezept für Gute-Laune-Gummibärchen ausgestellt, das der Kuscheltier-Papa in der Teddy-Apotheke einlösen kann. lg

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