Trier. Immer dichter wird das Gedränge in Triers Innenstadt, nachdem um 13 Uhr die Geschäfte ihre Türen geöffnet hatten. Durch sämtliche Haupteinkaufsstraßen strömen die Menschen und nutzen den verkaufsoffenen Sonntag zu einem Stadtbummel bei schönstem Sonnenschein und gefühlten 23 Grad Celsius. "Weil viel los ist, weil das Wetter gut ist und weil es manchmal sonntags gute Angebote gibt", beschreibt Michelle Leyendecker aus Deudesfeld (Verbandsgemeinde Daun) ihre Motivation, an diesem Sonntag durch die Stadt zu bummeln - und nennt damit Gründe, die viele zu ihrem gestrigen Trier-Besuch bewegt haben.

Aus den unterschiedlichsten Gegenden kamen die Sonntagsbummler - neben den Zahlreichen aus der Region Trier waren beispielsweise auch Menschen aus Aachen und dem Westerwald vertreten. Sehr viele Franzosen und Luxemburger seien da gewesen, sagt der Trierer Kaufmann Peter Brommenschenkel und fügt hinzu: "Alle Besucher waren sehr gut drauf." Die Gastronomie beispielsweise sei sehr gut akzeptiert worden - darunter auch die Glocke, die Brommenschenkel mit seiner Frau Anne vor Kurzem übernommen hatte.

"Wir sind zufrieden", meint auch Heinz-Josef Löbbert. Der Geschäftsführer von Karstadt Trier spricht von einem "Textilsonntag": Vor allem Mode lockte die Besucher. Das beobachtet auch Christoph Höptner, Center-Manager der Trier Galerie: Sommerbekleidung und Sonnenbrillen sind gefragt. Außerdem hätten viele für Ostern eingekauft.

Geschenke und Dekoration fürs Fest - das bietet auch der Ostermarkt. Mehr als 30 Anbieter präsentieren dort bereits seit Freitag in den großen Pagodenzelten ihre Waren. Überall auf dem Hauptmarkt duftet es - nach Crêpes und Waffeln beispielsweise. "Schnuppern erlaubt", heißt es an einem Stand mit sogenannten Dufthölzern: kleine Holzkugeln, die den Geruch von Limette, roten Früchten oder Vanille verströmen.

Auch die Marktverkäufer äußern sich zufrieden: Von einem erfolgreichen Tag spricht Alexander Bohr von der Brennerei Bohrshof. Anne Funk vom Blumenkörbchen bestätigt: Der Markt steigere sich jedes Jahr.

Alle Hände voll zu tun haben die Mitarbeiter am Stand der City-Initiative Trier (CIT). Gemeinsam mit ihren Kooperationspartnern Bastelstube und Lions-Club Trier verkaufen sie farbenfrohe Ostereier für einen guten Zweck.

Die Plastikeier gibt's auch im ursprünglichen weißen Zustand. Sie können selbst marmoriert werden. Das kommt besonders bei den Kindern so gut an, dass mehrfach Eier nachgeordert werden müssen, berichtet CIT-Vorsitzende Karin Kaltenkirchen. Der Erlös dieser Aktion geht an "Papillon", das ist eine Einrichtung für Kinder krebskranker Eltern.

Auch von anderen Marktverkäufern weiß Kaltenkirchen nur Gutes über den Verlauf des Tages zu berichten. Kurzum: "Der Sonntag war so, wie es sein soll."