Igel. Als Elvira und Emil Welsch den Campingplatz 1994 pachteten, übernahmen sie einen Platz, der durch Hochwasser zum Totalschaden geworden war. Alles musste damals saniert werden: Die Elektrik wurde erneuert, Wege angelegt, 2001 wurde die Gaststätte und gleichzeitig das Sanitärgebäude neu errichtet. Der Platz ist nicht sehr groß und durch Hecken schön strukturiert. Neben vielen Dauerplätzen gibt es auch eine Wiese für den Durchgangsverkehr.

Die Welschs kennen alle Dauercamper. "Das ist alles mehr familiär", sagt Elvira Welsch. So manches Fest wird zusammen gefeiert. Die Wochenend-Nachbarn treffen sich sogar in der Winterzeit, wenn der Campingplatz geschlossen ist. "Einer ist für den anderen da", sagt Erich Köppinger. Er und seine Frau Gerlinde kümmern sich zum Beispiel um die Blumen und Hecken der Wohnwagen-Nachbarn, die nicht so oft auf dem Campingplatz sein können wie die Köppingers. Es gibt aber auch viele Durchgangscamper auf dem Platz, darunter zahlreiche Radtouristen. Kein Wunder, denn der Platz liegt direkt am Radweg, über den man Luxemburg und Trier schnell erreichen kann.

Auch wegen der Mosel sind einige Besucher hier. "Ich hab' ein Boot, und das können wir hier zu Wasser lassen", sagt Michael Possmann aus Bingen. Wenige Meter entfernt gibt es eine Slip-Anlage und einen Bootssteg.

Die Camper mögen auch, dass sie hier fischen können, wie Hans-Joachim Tschierschke aus Trier. "Ich bin Rentner und gehe hier gerne angeln." Was den Campern neben der guten Lage am Platz außerdem gefällt, ist die Ruhe. Alle Stellplätze sind durch Hecken voneinander abgetrennt. "Das ist schön abgegrenzt und trotzdem offen", beschreibt es Kirsten Müller aus Düsseldorf.

Da die Welschs im Sommer viele Nachfragen für Stellplätze haben, würden sie den Campingplatz gerne vergrößern. Nachdem die Gemeinde Igel ihre Idee, einen Wohnmobilstellplatz zu errichten, ablehnte, hoffen sie, dass sie mit der Vergrößerung mehr Erfolg haben.

Im Restaurant am Campingplatz sind besonders die Flieten berühmt. Die Terrasse bietet einen schönen Blick auf die Mosel. Das zieht nicht nur die Camper an, sondern auch viele Fahrradfahrer, die in Igel einen Zwischenstopp einlegen, um sich für die Weiterfahrt zu stärken. Zum Abschluss jeder Camping-Saison gibt es ein Oktoberfest. Das war nur für die Camper gedacht, hat sich aber mittlerweile zu einem regional bekannten Fest entwickelt. Extra Ortschaft: Igel Größe: circa 1,5 Hektar Stellfläche: 50 Dauerstellplätze, Durchgangsplätze je nach Bedarf Preise: Wohnwagen 4 Euro, Wohnmobil 4,50 Euro, Zelt 4 Euro; Personen ab 13 Jahre 4 Euro, Kinder bis 12 Jahre 2 Euro, Hund 1,50 Euro, Auto 2 Euro, Motorrad/Moped/Mofa 2 Euro, Boot 2 Euro Öffnungszeiten: April bis November Erreichbarkeit: B 49 bis Igel, im Ort Schildern ans Moselufer folgen Internet: www.camping-igel.de